Am 16. Juni 2021 fand das Gipfeltreffen zwischen dem amtierenden US-amerikanischen Präsidenten Joe Biden und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin statt. Das Treffen wurde in der Villa La Grange in Genf abgehalten.
Rückblick in die Vergangenheit
Das problematische Verhältnis zwischen den USA und Russland beginnt schon mit der Einmischung Russlands in den US-amerikanischen Bürgerkrieg zu Beginn der 1860er Jahre. Im Gegenzug beteiligten sich die USA an der ausländischen Intervention gegen die Bolschewiken während des Russischen Bürgerkriegs (1918-1920).
Erst im Jahr 1933 wird die UdSSR von den USA als Staat anerkannt.
Im Zweiten Weltkrieg kämpften die beiden Staaten Seite an Seite gegen die Achsenmächte Deutschland, Italien, Japan und deren Verbündete. Die sogenannte Anti-Hitler-Koalition sorgte für eine kurzzeitige Partnerschaft.
Der Beginn des Kalten Kriegs
Nach dem Krieg begannen die Siegermächte unterschiedliche Ziele und Interessen zu verfolgen. Mit Verkündigung der Truman-Doktrin von US-Präsident Harry S. Truman spitze sich die Lage zu. Aus westlicher Sicht standen sich Freiheit und Demokratie und totalitäre Diktatur gegenüber. Ein Kampf von Kapitalismus gegen Kommunismus.
Beidseitiges Androhen eines Atomkriegs sorgte für die Möglichkeit einer Auslöschung der Menschheit („Overkill“). Letztendlich kam es nie zu einer direkten militärischen Auseinandersetzung. Stattdessen wurden sogenannte Stellvertreterkriege, wie der Koreakrieg und der Vietnamkrieg, geführt.
Annäherung
Erst in den 1970er Jahre gelang eine Annäherung der Sowjetunion und der USA. Bei einem Treffen 1987 unterschreiben PdSU-Generalsekretär Michail Gorbatschow und US-Präsident Ronald Reagan den INF-Vertrag, in welchem die militärische Abrüstung vereinbart wird.
Mit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 endete der Kalte Krieg endgültig.
Die letzten Jahre
In den letzten Jahren stiegen die Spannungen zwischen den USA und Russland weiter an. 2019 stiegen die USA aus dem INF-Vertrag aus und zusätzlich wurden während der Amtszeit von Donald Trump immer wieder Sanktionen gegen Russland verhängt. Des Weiteren warfen die USA Russland vor, durch Hackerattacken die Präsidentschaftswahl beeinflussen zu wollen. Biden bezeichnete Putin öffentlich als einen Killer.
Das Treffen
Das Gipfeltreffen dauerte nur dreieinhalb Stunden. Schon im Vorfeld des Treffens wird betont, dass Durchbrüche kaum zu erwarten seien.
Bei dem Treffen wurde die Abrüstungsfrage und der Klimawandel besprochen sowie die Menschenrechte, die Cybersicherheit, die Covid-19-Pandemie und der Krieg gegen den Terror. Auch die Rüstungskontrolle war Teil der Agenda.
Ergebnisse
Die Präsidenten einigten sich bei dem Gipfeltreffen darauf ihre Botschafter bald wieder einzusetzen. Auch auf neue Gespräche zur Kontrolle des nuklearen Wettrüstens einigten sich die beiden Großmächte. Allerdings hat in vielen wichtigen Fragen keine Annäherung stattgefunden. Verstöße gegen die Menschenrechte bleiben auch nach dem Gipfeltreffen der größte Streitpunkt zwischen Moskau und Washington.
Auftritt
Bei der Ankunft in der Genfer Villa wirkte Putin nervös. Nur 17 Fahrzeuge begleiteten den russischen Präsidenten, unter ihnen kein Krankenwagen. Putin reichte dem Schweizer Bundespräsidenten Guy Parmelin gleich zweimal die Hand.
Im Gegensatz dazu erschien Biden mit 38 Fahrzeugen, Krankenwagen inklusive. Fast eine Minute ließ er den Schweizer Präsidenten warten, bevor er aus dem Wagen ausstieg. Des Weiteren ließ Biden Parmelin nur einen kurzen Handschlag zuteilwerden.
Im Anschluss an das Treffen waren weder ein gemeinsames Essen noch eine gemeinsame Pressekonferenz geplant.
Körpersprache
Das Treffen beginnt mit einem Handschlag der beiden Präsidenten und einem Lächeln für die Kameras. Dabei streckt Putin den Arm wesentlich weiter aus als Biden. Wie fast immer steht Putin auf der linken Seite, sodass sein Handrücken in Richtung der Kameras zeigt.
Während des kurzen Small Talks spielte Putin anfangs mit seinen Fingern und rutschte mit seinen Füßen herum. Er wirkte nicht so entspannt wie bei seinem Treffen mit dem ehemaligen US-Präsidenten Trump. Während eines Gerangels der Presse an der Tür lachte Putin auf und schob seinen Brustkorb vor. Das lässt sich als erstes Zeichen einer Entspannung deuten.
Biden überschlug die Beine betont lässig, was ein zurückhaltendes Verhalten demonstrierte. Putin positionierte sich hingegen breitbeinig, was Dominanz signalisierte.
Putin und Biden wirkten beide so als fühlten sie sich in der Gegenwart des anderen nicht wohl. Eine verkrampfte Kälte zieht sich durch das gesamte Treffen.
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