Frankfurter Rundschau (ots) –
Es scheint, als ob im Bundestagswahlkampf der größte Gegner der Grünen die Grünen selbst sind. Erst sorgte die Debatte über einen aufgeblasenen Lebenslauf von Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock, dann das Problem mit nicht angemessen ausgewiesenen Zitaten im Buch von Baerbock und nun die nicht zugelassene Landesliste der Saar-Grünen für negative Schlagzeilen. Nun müssen die Grünen ohne die Stimmen aus dem Südwesten auskommen. Deren eher geringe Zahl fällt dabei nicht so sehr ins Gewicht, wie der politische Schaden, der sich wohl schon bald in weiter sinkenden Umfragen messen lässt. Am schwersten wiegt aber, dass die wichtigen Themen der Grünen wie das vor wenigen Tagen vorgestellte Klimaschutzsofortprogramm in den Hintergrund zu treten drohen. Das ist nicht nur schlecht für die Ökopartei und deren Ergebnis bei der Wahl im Herbst, sondern für die dringend notwendigen Debatten über Tempo und Umfang des Klimaschutzes sowie die Anpassung an den Klimawandel.
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