Di. Aug 27th, 2024

München (ots) –

Die Mobilität entwickelt sich rasant. Taktgeber sind sich verändernde Marktgegebenheiten und neue Technologien. New Mobility, New Powertrain, New Mobility Concepts – das sind die Lösungen. Aber was bedeutet das für die Hauptuntersuchung? Wie soll nachhaltige Mobilität gestaltet werden? Welche Antworten gibt es zum Thema Cybersecurity? Und wie werden die Mobilitätsdaten verwaltet? Fragen, die Patrick Fruth, CEO der TÜV SÜD Division Mobility, bei der TÜV SÜD-Pressekonferenz auf der IAA Mobility 2021 am 6. September beantwortet. Klar ist: Als international operierende Prüforganisation ist TÜV SÜD einer der zentralen Akteure, wenn es um die New Mobility geht. Die IAA Mobility 2021 findet vom 7. bis 12. September in München statt. Der TÜV SÜD-Stand ist C20 in Halle B3.

“Die New Mobility eröffnet gewaltige Möglichkeiten. Neue Technologien bieten die Chance, uns wirklich nachhaltig, emissionsarm und noch einmal wesentlich sicherer zu bewegen. Stichworte dazu sind der Green Deal oder Vision Zero – eine sichere Welt ohne Verletzte und Tote im Straßenverkehr. Damit das alles funktioniert und all diese Ziele erreicht werden, dafür sorgt TÜV SÜD mit seiner unabhängigen Expertise”, sagt Patrick Fruth. Hauptuntersuchung/PTI, Cybersecurity, Softwareupdates, aber auch Data Storage – das sind hier nur einige Themengebiete. Zu ihren Aufgaben innerhalb des Wandels in der Mobilität beziehen die Prüforganisationen gemeinsam Position und formulieren Forderungen, beispielsweise zu den rechtlichen Rahmenbedingungen. Dazu gehört etwa der diskriminierungsfreie Zugang zu den Fahrzeugdaten wie auch die Software-Sicherheit und die Gestaltung der Hauptuntersuchung von morgen. Übergeordnete Themen sind die ganzheitliche und unabhängige Prüfung moderner Fahrzeuge, die Digitalisierung und Vernetzung sowie ganz allgemein der Schutz von Mensch und Umwelt.

Damit werden die Prüfgesellschaften weiterhin die Umsetzung umweltpolitischer, verkehrsrechtlicher und sicherheitsrelevanter Ziele des Gesetzgebers und der Gesellschaft sicherstellen. Dafür fordern sie unter anderem den diskriminierungsfreien Zugang zu den Fahrzeugdaten und, dass die Mobilitätsdaten treuhänderisch beispielsweise in einem neutralen Trust-Center verwaltet werden. Fruth sieht Cybersecurity dabei als Priorität: “Die sicherheitsrelevanten Fahrzeugdaten sind für die Prüforganisationen und die Sicherstellung der Fahrzeugüberwachung elementar wichtig, insbesondere in der zunehmenden c2c- und c2x-Kommunikation. Mit dem Wegfall der OBD-Schnittstelle muss der Zugang, beispielsweise über ein neutrales Trust-Center, für die Prüforganisation jederzeit gegeben sein.”

PTI 4.0

Betrachtet man die Technologien hinter der New Mobility, wird schnell klar: Die Hauptuntersuchung wird sich verändern und an die neuen Technologien und Gegebenheiten anpassen. Ganz allgemein wird es zukünftig darum gehen, die automatisierten Fahrsysteme zu überwachen. Dynamische Funktionsprüfungen automatisierter und vernetzter Fahrsysteme gehören genauso dazu wie etwa die Funktionsprüfung der Sensorik sowie sicherheitsrelevante Fahrzeugfunktionen. Eine zentrale Rolle wird auch die Überwachung der Software spielen. Die Aktualität (Stichwort Updates) genauso wie Software-Checks (Simulationen) werden feste Bestandteile des Prüfkatalogs sein. Diese Komponenten sorgen – wie auch beim heutigen Fahrzeugbestand – für die funktionale Sicherheit der Fahrzeuge über den gesamten Lebenszyklus. Und zusätzlich dafür, dass stets alle geforderten Grenzwerte eingehalten werden. Damit zahlen sie auch auf das Thema Nachhaltigkeit ein. Dies gilt besonders auch für die erweiterte Abgasuntersuchung von NOx und Partikeln, aber auch – wie sie die neue Euro-7-Verordnung vorsieht – für die Emissionen beispielsweise von Ammoniak, Methan, Formaldehyd oder Partikeln, die durch Reifen und Bremsenverschleiß entstehen. Aber nicht nur automatisierte Fahrfunktionen, sondern auch die Sicherheit alternativer Antriebe wie BEV oder FCEV müssen innerhalb der periodischen Untersuchung garantiert werden. Dazu gehört die Sicherheit der Batteriezellen genauso wie die Prüfung aller wasserstoffführenden Leitungen und der Brennstoffzelle selbst. Patrick Fruth: “Pünktlich zur IAA hat TÜV SÜD hier den Zuschlag für das bundesweite Förderprojekt Wasserstoff-Technologie-Anwenderzentrum (WTAZ) erhalten – als einzige unabhängige Prüfgesellschaft übrigens.”

Sustainability

Mehr Nachhaltigkeit – das ist eine der großen Erwartungen an die New Mobility. Hier arbeiten die Experten in den verschiedensten Projekten daran, den umweltfreundlichen Betrieb von Fahrzeugen entsprechend zu überwachen. Stichwort “Alternative Antriebstechnologien”: TÜV SÜD verfügt als einziger Prüfdienstleister über ein globales Netzwerk von Prüflaboren für große Antriebsbatterien.

TÜV SÜD gehört europaweit zu den führenden Zertifizierern von Ladestationen und setzt sich seit Jahren für global einheitlich hohe Sicherheitsstandards in der Elektromobilität ein. TÜV SÜD arbeitet außerdem an verschiedenen Verfahren, um die CO2-Bilanz batteriebetriebener Fahrzeuge zu verbessern.

Zudem arbeiten TÜV SÜD-Experten an SOH-Prüfungen. Die können den Zustand und den Wert einer Batterie bestimmen und damit das Remarketing von BEV ankurbeln – der Gebrauchtwagenmarkt bei Elektroautos ist immer noch vergleichsweise klein. Die SOH-Prüfungen führen die Experten aktuell in einem ersten Pilotversuch durch. Je länger die Batterie im Einsatz ist, desto besser ist deren Umweltbilanz – das gilt auch für den möglichen Einsatz nach Verwendung im Auto. Die TÜV SÜD-SOH-Prüfungen liefern auch hier sichere Angaben zum Batteriezustand.

Auch der Antrieb mit Wasserstoff spielt eine wichtige Rolle beim Erreichen der Klimaschutzziele. Das gilt für die Brennstoffzellen-Technologie, also den Einsatz im FCEV, genauso wie als Zuführung in den Ansaugtrakt von Dieselfahrzeugen – hier, um die CO2-Emissionen zu verringern. Die Experten von TÜV SÜD begleiten die Entwicklung der Wasserstofftechnologie in Fahrzeugen bereits von Beginn an mit neutralen Sicherheitsbewertungen, Einzelzulassungen von Testfahrzeugen oder bei der Typgenehmigung.

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Laura Jahn

Von Laura

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