So. Aug 18th, 2024

Hannover (ots) –

Mit einer landesweiten Protestaktion machen ambulante Pflegedienste aus Niedersachsen derzeit auf die unfaire Behandlung durch die Kranken- und Pflegekassen aufmerksam. “Pflegedienste sind kein Spielzeug”, so das Leitmotiv der Kampagne, bei der bereits rund 10.000 Protestpostkarten und Murmeln sowie mehr als 50 Posts in sozialen Netzwerken mit einer bisherigen Reichweite von insgesamt über 85.000 Personen als Zeichen der Kritik an einer nicht zukunftsfesten Finanzierung der ambulanten Pflege in Niedersachsen verschickt wurden. Damit haben private Pflegedienste aus ganz Niedersachsen die Verweigerungshaltung der Kostenträger, allen Pflegediensten die deutlich steigenden Personalkosten sowie Pflege- und Wegezeiten in voller Höhe einfach und fair zu erstatten, an den Pranger gestellt.

Nun nehmen die Pflegedienste auch die Landespolitik und insbesondere die Sozialministerin in die Pflicht. Diese hat in der Konzertierten Aktion Pflege (KAP.NI) eine entsprechende Einigung mit den Kassen und den Pflegediensten ausgehandelt, danach aber zwei Jahre zugeschaut, wie Kassen die Umsetzung der Vereinbarung blockiert haben. Nach wie vor wurde im Rahmen der KAP.NI bis heute leider kein faires Angebot zur Verbesserung der prekären Situation seitens der Kassen vorgelegt. Ganz im Gegenteil, im Rahmen des Steuerungsgremiums fordern die Pflegekassen noch schriftlich zur Leistungsverdichtung auf. Damit gerät die Versorgung der Pflegebedürftigen in Niedersachsen in ernste Gefahr.

Mehrere hundert Pflegedienste wollen deshalb am Dienstag, 14. September 2021 um 12.30 Uhr vor dem Landtag in Hannover demonstrieren und dabei auch symbolische Murmeln an die Ministerin übergeben. Dazu laden wir Sie herzlich ein. Vor Ort wird die Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Ricarda Hasch, für Interviews zur Verfügung stehen.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 12.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über 1.500 in Niedersachsen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 365.000 Arbeitsplätze und circa 27.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 29 Milliarden Euro.

Pressekontakt:

Carsten Adenäuer, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle, Tel.: 0511/12 35 13 40 oder 0162/132 16 78, www.bpa.de

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Laura Jahn

Von Laura

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