Berlin (ots) –
SPERRFRIST: FREITAG 6 Uhr
Bis 2025 muss die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg GmbH (FBB) mindestens 1,5 Milliarden Euro an Zins- und Tilgungskosten aufbringen.
Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums an Sven-Christian Kindler, den Haushaltsexperten der grünen Bundestagsfraktion hervor, die der Redaktion rbb24 Recherche exklusiv vorliegt.
Die Bundesregierung weist in dem Schreiben darauf hin, dass es sich dabei um eine Prognose “unter Zugrundelegung des Teilentschuldungskonzeptes” sowie “der Umwandlung der niedrig-verzinslichen Darlehen in 2023” handele. Bislang hatte die Geschäftsführung der FBB jedoch öffentlich nur von zukünftigen Kapitallasten von bis zu 200 Millionen Euro jährlich gesprochen. Die Prognose setzt voraus, dass die EU-Kommission zustimmt.
Kindler geht angesichts der aktuellen Entwicklung der Fluggastzahlen am BER davon aus, dass die FBB diese Zins- und Tilgungsleistungen auch nach einer Teilentschuldung durch die Gesellschafter nicht aus eigener Kraft begleichen könne: das sei mit “Blick auf die Umsatzerlöse am Flughafen” klar. Für die Zukunft ergäbe sich damit ein desaströses Gesamtbild des Unternehmens: “Weder kann die FBB in den nächsten Jahren ihren Kapitaldienst stemmen, noch die Betriebskosten finanzieren, geschweige denn die nötigen Mittel für die Investitionen in den Flughaften erwirtschaften.”
Konkret muss die FBB im Fall einer ab 2023 wirksamen Teilentschuldung folgende Zins- und Tilgungskosten aufbringen:
2021: 71 Millionen Euro, 2022: 162 Millionen Euro, 2023: 355 Millionen Euro, 2024: 437 Millionen Euro, 2025: 476 Millionen Euro.
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