Di. Apr 30th, 2024

Hamburg (ots)

Technologische Innovationen und mediale Trends standen im Mittelpunkt des zweiten Tages der diesjährigen Innovationskonferenz für Medien von nextMedia.Hamburg und der dpa. Dabei wurde deutlich: Vor allem in der direkten Interaktion steckt viel Potenzial für eine engere Bindung zwischen Medienmarken und ihren Nutzerinnen und Nutzern. Aber die Akzeptanz von neuen Technologien benötigt noch viel Überzeugungsarbeit.

Die Digitalisierung verändert die Medienwirtschaft weiterhin in einem rasanten Tempo. An Tag zwei des scoopcamp, der von Dr. Johanna Leuschen, Leiterin des NDR Audiolab THINK AUDIO, moderiert wurde, diskutierten Medienschaffende in Keynotes, Panels und Workshops, wie die Zukunft der Medienlandschaft aussehen kann.

Werden bald Journalistinnen und Journalisten sowie Content Creator nicht mehr für große Verlage arbeiten, sondern mit Tools und Plattformen wie Substack selbst zu Medienmarken werden? Diese Frage etwa warf Pia Frey, Gründerin von Opinary und Preisträgerin des diesjährigen scoop Awards, in ihrer Auftakt-Keynote auf – und richtete einen Appell an Medienhäuser, nicht pauschal ihr gesamtes Angebot hinter Paywalls zu verstecken, sondern gezielt einzelne Kanäle abonnierbar zu machen.

Danach nutzten drei junge Start-ups die scoopcamp-Bühne, um zu zeigen, was in ihnen steckt: Am Start waren Ourdio, das die Produktion personalisierter Hörbücher ermöglicht, Scriptbakery, das Annahme, Verwaltung und Analyse von Manuskripten und Texten digitalisiert, und Trensition, das Trendscouting für Unternehmen systematisiert und erleichtert. Auffällig dabei: Die Geschäftsideen aller drei Start-ups basieren auf Künstlicher Intelligenz.

Der Einsatz der Technologie in Redaktionen war auch im weiteren Verlauf der Konferenz ein breit diskutiertes Thema. Exklusiv für das scoopcamp hat das digitale Markt- und Meinungsforschungsunternehmen Civey Daten zur Akzeptanz von KI durch Mediennutzer und Medienschaffende erhoben. Demnach sieht die Mehrheit der Bundesbürger KI eher kritisch: 70 Prozent der Befragten sorgen sich, dass KI für Manipulation genutzt werden könnte, 65 Prozent befürchten negative Auswirkungen auf die journalistische Qualität. Alle Umfrage-Ergebnisse können unter www.bit.ly/civeyscoopcamp abgerufen werden.

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Laura Jahn

Von Laura

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