(ro) Gestern Abend (27. Januar 2022) kam es auf der Bundesautobahn 3 (BAB 3) zwischen dem Autobahnkreuz Frankfurt und der Anschlussstelle Kelsterbach zu einem schweren Verkehrsunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen. Bei diesem wurden zwei Personen tödlich und weitere, in einem Fall schwer, verletzt.
Nach aktuellen Ermittlungen und ersten Erkenntnissen geriet gegen 21 Uhr ein Autofahrer auf dem linken von drei Fahrstreifen ins Schleudern und kollidierte seitlich mit einem Lastkraftwagen auf dem rechten Fahrstreifen. Der LKW soll in der Folge nach links über die komplette Fahrbahn geschleudert und in die Mittelleitplanke geprallt sein. Dabei stürzte sein Anhänger um und blieb seitlich auf der Fahrbahn liegen. Ein dahinterfahrender Sprinter prallte währenddessen frontal in den querschleudernden LKW.
Der vordere Fahrzeugteil des LKW geriet innerhalb kurzer Zeit in Vollbrand. Der Fahrer befand sich zu diesem Zeitpunkt eingeklemmt in der Fahrerkabine und wurde tödlich verletzt.
Die beiden Fahrzeuginsassen des Sprinters, zwei Männer im Alter von 79 und 44 Jahren, wurden infolge des Zusammenstoßes ebenfalls eingeklemmt. Die Feuerwehr befreite sie mit technischem Gerät und verhinderte ein Übergreifen der Flammen. Beide Männer kamen schwer verletzt in umliegende Krankenhäuser. Der 44-jährige Beifahrer erlag dort in der Nacht seinen schweren Verletzungen.
Der 28-jährige Autofahrer wurde nach dem aktuellen Ermittlungsstand leicht verletzt. Zwei Polizeibeamte wurden mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftungen in örtliche Krankenhäuser verbracht und konnten zwischenzeitlich wieder entlassen werden. Sie hatten als Erstkräfte vor Ort unverzüglich die Brandbekämpfung und die Rettung der Verletzten eingeleitet und dabei Rauchgas eingeatmet.
Die genaue Ursache des Unfalls und der konkrete Unfallhergang sind derzeit Gegenstand der eingeleiteten Verkehrsunfallermittlungen. Zur Klärung des Unfallgeschehens wurden in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main ein Unfallsachverständiger hinzugezogen und alle beteiligten Fahrzeuge sichergestellt. Der Sachschaden beläuft sich nach aktuellen Schätzungen auf mehrere hunderttausend Euro.
Während der Rettungs- und Löscharbeiten musste die BAB 3 zunächst vollgesperrt werden. Die Sperrung der Fahrbahn in Fahrtrichtung Würzburg konnte nach deren Abschluss sukzessive aufgehoben werden. Die Vollsperrung in Fahrtrichtung Köln dauerte aufgrund der Bergungsarbeiten bis in die Morgenstunden des heutigen Tages an. Die Polizei leitete den Verkehr während der Sperrmaßnahmen um und informierte hierüber mit fortwährend aktualisierten Rundfunkwarnmeldungen. Eine Anzeige musste gegen einen Verkehrsteilnehmer am Stauende aufgenommen werden. Er hatte sein Fahrzeug gewendet und wollte entgegen der Fahrtrichtung davonfahren.
Die Frankfurter Polizei bittet Zeugen, die das Unfallgeschehen beobachten konnten, sich bei der Polizeiautobahnstation Frankfurt am Main unter der Rufnummer 069/755-46400 zu melden.
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