In diesem zauberhaften Buch tummeln sich Elfen, Feen, Zwerge, Kobolde, Wichtel, Meerjungfrauen, Hexen und Einhörner. Jedes dieser mystischen Wesen hat eine ganz besondere Geschichte zu erzählen. Und in manchen von ihnen liegt ein Geheimnis oder sogar eine Botschaft verborgen.
Geschichten aus dem Reich der Hexen, Elfen und Kobolde
Dieses Buch lädt den Leser mit seinen märchenhaften und lehrreichen Geschichten aus dem Reich der Hexen, Elfen und Feen zu einer Reise in die bunte Welt der Fantasie ein. Mit seinen lustigen Ausmalbildern ist es für Kinder ebenso geeignet wie für all jene, die im Herzen jung geblieben sind.
ISBN-13 : 978-3735790729
Leseprobe aus dem Buch
Die Regenbogenbrücke
Es war einmal ein kleines Einhorn, das lebte glücklich mit seiner Familie und all den anderen Einhörnern auf einer riesengroßen Wolke. Das Gras war saftiger als sonst irgendwo und es schimmerte hellblau und lila. Der Himmel war in ein zartes Rosa getaucht und überall leuchteten Regenbögen in den schönsten Farben. Deshalb nannten die Einhörner die große Wolke auch das Regenbogenland.
Die schneeweißen Einhörner hopsten den ganzen Tag fröhlich umher und wenn sie nicht gerade sprangen oder grasten, dann hörten sie für ihr Leben gern Großmutter Einhorns Geschichten zu.
„Vor langer langer Zeit lebten wir noch dort unten auf der Erde“, begann Großmutter mit leiser Stimme. „Dort gab es überall grünes Gras und bunte Blumen, die Wälder waren dunkel und geheimnisvoll und der Himmel war blau.“
„Ein blauer Himmel und grünes Gras?“ Taskia, das kleinste der Einhornmädchen schaute Großmutter verwundert aus ihren großen schwarzen Augen an.
„Ja, dort auf der Erde ist alles ganz anders als hier.“
„ Warum sind wir nicht mehr dort?“, fragte ein kleiner Einhornjunge namens Skafa mit einem lustigen Büschel über dem noch winzigen goldenen Horn auf seiner Stirn.
„Die Menschen leben dort. Sie wurden von Tag zu Tag mehr und irgendwann begannen sie, uns zu jagen. Wir mussten uns tief in den Wäldern verstecken. Aber sie entdeckten uns auch dort und machten Jagd auf unsere goldenen Hörner“, Großmutter zeigte auf ihr schönes wohlgeformtes Exemplar. „Jedes Einhorn hat so etwas auf der Stirn, daher kommt auch der Name Einhorn. Die Menschen töteten viele von uns und so nahmen wir schließlich den Weg über die Regenbogenbrücke und kamen hierher, wo wir in Ruhe und Frieden wohnen dürfen.“
„Ich möchte so gern einmal die Erde und die Menschen sehen“, seufzte Taskia sehnsuchtsvoll.
„Es wäre viel zu gefährlich. Deshalb müsst ihr euch auch immer vorsehen, dass ihr nicht zu dicht am Rand unserer Wolke spielt und herunterfallt“, warnte Großmutter mit ernster Stimme.
„Wo ist denn die Regenbogenbrücke?“, fragte Skafa neugierig.
„Die Regenbogenbrücke zeigt sich nur, wenn man in höchster Gefahr schwebt und reinen Herzens ist. Aber manche schaffen es trotzdem nicht, sie zu erreichen. Also geht nie zu dicht an den Rand“, Großmutter blickte streng in die Runde.
Taskia war jetzt oftmals in Gedanken versunken und wünschte sich immer öfter, die Erde mit ihren Menschen darauf zu sehen. Immer weiter wagte sie sich an den Wolkenrand heran. Es musste doch möglich sein, nur mal ganz kurz einen Blick hinunter zu werfen.
Eines Tages hatte sie den Wolkenrand erreicht, da wo die Wolkenmasse schon ganz dünn und durchscheinend war. Neugierig schaute sie nach unten, aber da war kein grünes Gras, nur ein weißer Nebel, der alles verhüllte. Taskia reckte den Hals und da geschah es. Die Wolkenmasse gab nach und hielt sie nicht mehr. Das kleine Einhorn fiel in den Nebel und schneller und schneller raste es der Erde entgegen …
©byChristine Erdic
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Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.
Mehr Infos unter Meine Bücher- und Koboldecke
https://christineerdic.jimdofree.com/
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