Dichten, dämmen und verfüllen. PU-Schaum wird überall am Bau eingesetzt. Gerade bei der Fensterdämmung überzeugt er durch gute Dämmeigenschaften und seine einfache, sichere Verarbeitung. Trotzdem sollte man bei der Arbeit mit PU-Schaum ein paar grundlegende Tipps beherzigen, damit er seine positiven Eigenschaften voll entfalten kann. Hinweise zum richtigen Umgang mit PU-Schaum gibt das aktualisierte Kapitel “PU-Schaum in der Praxis” auf der Homepage des PU-Schaum-Infocenters www.pu-schaum.center.
Gut schütteln
Damit der PU-Schaum sich richtig ausdehnen kann, muss die Dose vor dem Gebrauch ausreichend, also rund 25mal geschüttelt werden. Dauert die Verarbeitung länger, sollte das Schütteln zwischendurch immer mal wiederholt werden. Sonst können partielle Mischlücken entstehen.
Ausreichend anfeuchten
Mangelnde Ausdehnung kann auch daran liegen, dass Feuchtigkeit zum Aushärten und Expandieren fehlt, weil in der Umgebung zu wenig Luftfeuchtigkeit vorhanden ist oder der Untergrund zu trocken ist. Am besten ist es, die Untergründe und den frischen Schaum anzufeuchten. Als Faustregel gilt, dass eine Dose mit 750 Millilitern (ml) etwa 60 ml Wasser für die korrekte Aushärtung braucht. Allerdings gibt es inzwischen auch einige PU-Schäume auf dem Markt, die nicht mehr angefeuchtet werden müssen. Bevor man also die Sprühflasche zückt, lohnt sich ein Blick auf die Verpackung, was der Hersteller empfiehlt.
Trockene Untergründe vorbehandeln
Einer der Hauptvorteile von Montageschaum ist es, dass er auf fast allen Untergründen haftet, sofern sie fest, sauber, staub- und fettfrei sind. Lediglich Silikon, Öle, Fette, Polyethylen, Teflon oder ähnliche Untergründe sind für PU-Schaum nicht geeignet. Einen Sonderfall stellen Materialien dar, die aktiv Feuchtigkeit aufnehmen, zum Beispiel Gips. Diese müssen genügend angefeuchtet werden, damit der PU-Schaum ausreichend Feuchtigkeit für seinen Aushärtungsprozess findet. Noch besser ist eine Vorbehandlung mit Primern oder Tiefengrund.
Auf die Temperatur achten
Die meisten 1-Komponenten-Schäume lassen sich optimal bei Temperaturen zwischen 5 und 30 Grad Celsius verarbeiten. Bei weniger als 5 Grad verläuft der Aushärtungsprozess langsamer. Das hat Auswirkungen auf die Zellstruktur. Der ausgehärtete Schaum kann spröde und brüchig werden. Trotzdem kann man auch bei frostigen Temperaturen bedenkenlos mit Bauschaum arbeiten. Dafür gibt es spezielle Winterschäume, die bis zu minus 10 Grad Celsius funktionieren.
Ist kein Winterschaum zur Hand, kann man die PU-Schaumdose vorsichtig erwärmen, zum Beispiel in einem lauwarmen Wasserbad. Auf keinen Fall aber sollten die Dosen stark erhitzt werden – etwa in heißem Wasser, auf der Heizung oder mit einem Bunsenbrenner, weil sich das Treibmittel in der Dose sonst zu schnell ausdehnt und die Dose bersten kann.
Haut und Augen schützen
Generell sollten bei der Arbeit mit PU-Schaum immer Handschuhe und eine Schutzbrille getragen werden. PU-Schaum haftet auf fast jedem Untergrund. Das ist zwar am Bauteil erwünscht, aber nicht auf der Haut. Bei sensibilisierten Personen können MDI-haltige Schäume bei direktem Kontakt Haut und Augen reizen. Brille und Kleidung, die die Haut bedeckt, schützen davor. Außerdem ist eine gute Belüftung bei der Arbeit mit PU-Schaum empfehlenswert.
Gebrauchte PU-Dosen kostenlos zurückgeben
Bauschaumdosen können zu über 95 Prozent recycelt werden, davon rund 80 Prozent sogar stofflich. Deswegen gehören sie nicht in den Restmüll, Gelben Sack, Baumisch- oder Weißblechcontainer. Umweltgerecht ist das Recycling bei PDR. Diese holt die gebrauchten Bauschaumdosen kartonweise kostenfrei bei den Betrieben ab. Wer nur einzelne PU-Schaumdosen verwendet, kann diese bei Baumärkten oder bei den kommunalen Schadstoffsammelstellen kostenfrei zurückgeben. Auf www.pdr.de finden sich unter Online-Suche-Annahmestellen die nächsten Rückgabemöglichkeiten in der Nähe.
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Antje Ebner
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