Die Bundespolizei hat am Dienstag (19. Dezember) bei Güterzugkontrollen am Rosenheimer Bahnhof elf Migranten aufgefunden. Die Afrikaner versteckten sich in einem Lkw-Auflieger.
Nachdem der Zug die deutsch-österreichische Grenze passiert hatte, konnten die Bundespolizisten dank der Erkenntnisse eines Polizeihubschraubers bereits davon ausgehen, dass sich in einem der Wägen Personen aufhalten. Die von oben sichtbar aufgeschnittene Plane und die Wärmebilder sprachen klar dafür. So war es den Beamten nach veranlasstem Halt am Bahnhof in Rosenheim möglich, zielgerichtet den betreffenden Waggon zu öffnen. Tatsächlich befanden sich elf Migranten afrikanischer Abstammung darin. Nach ersten Erkenntnissen hatten sie sich bereits in Verona auf dem Güterzug versteckt.
Eigenen Angaben zufolge stammen die jungen Männer aus Sierra Leone, Guinea, Gambia und Kamerun. Die unterkühlten Afrikaner wurden zunächst in den Containern der Bundespolizei am Bahnhofsvorplatz mit heißen Getränken versorgt und dann durchsucht. Anschließend konnten sie zur örtlichen Bundespolizeiinspektion gefahren werden. Dort äußerte ein 19-jähriger Gambier ein Schutzersuchen und wurde daraufhin an die zuständige Aufnahmeeinrichtung weitergeleitet. Ein 16-Jähriger aus Sierra Leone und ein 17-jähriger Kameruner wurden der Obhut des Jugendamtes anvertraut. Die acht anderen Afrikaner mussten das Land nach Abschluss der grenzpolizeilichen Maßnahmen wieder verlassen. Sie wurden den österreichischen Behörden übergeben.
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