So. Sep 22nd, 2024
Dortmund (ots) – Lfd. Nr.: 1217

Eine filmreife Vorstellung bot sich der Dortmunder Polizei heute Vormittag, 27.08.2015, nachdem ein Rollerfahrer und ein Pkw Fahrer aneinander geraten waren.

Gegen kurz nach 11 Uhr wurde die Polizei alarmiert, Einsatzgrund war eine Körperverletzung.

Am Einsatzort, der Köln-Berliner-Straße in Dortmund-Aplerbeck eingetroffen, stieß die Polizei auf einen 44-jährigen Rollerfahrer und einen 20-jährigen Pkw Fahrer, beide aus Dortmund.

Die Sachverhaltsklärung ergab, dass der Rollerfahrer nach Angaben des Pkw Fahrers rechts an diesem vorbei gefahren und es zu so zu einer gefährlichen Situation – einem Beinaheunfall – gekommen sein soll. Das wiederum fand der Pkw Fahrer nicht so toll und wies den Rollerfahrer auf das Fehlverhalten hin.

Ob das folgende Wortgefecht in einem freundlichen Ton ausgetragen wurde, bleibt stark zu bezweifeln denn diesem folgte eine handfeste Auseinandersetzung. Der 44-jährige Dortmunder erlitt hierbei durch einen Faustschlag seines Gegners vermutlich einen Nasenbeinbruch.

Im weiteren Verlauf stellten die Beamten dann fest, dass der Rollerfahrer keinerlei Pupillenreaktion zeigte und deutlich nervös wirkte. Der Verdacht, dass er möglicherweise bereits kurz zuvor unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gefahren war erhärtete sich recht schnell. Eine Fahrerlaubnis konnte er zudem nicht vorweisen.

Nach der vorläufigen Sachverhaltsklärung bezüglich des im Raume stehenden Körperverletzungsdeliktes nahmen die Polizisten den Rollerfahrer zur Blutprobenentnahme mit. Und dann folgte eine Vorstellung, die selbst langjährig im Dienst befindliche Polizisten so noch nicht erlebt hatten: Nach dem Telefonat mit seinem Anwalt reagierte der Dortmunder immer nervöser. Als die richterlich angeordnete Probe immer näher rückte und kein Ausweg in Sicht schien, wurde der Dortmunder von einer plötzlichen Ohnmacht umnebelt…

Auf Ansprachen durch die Polizisten, Rettungskräfte und eine alarmierte Notärztin reagierte er nicht. Eine medizinische Erklärung konnten die Rettungskräfte allesamt nicht geben, so dass der Patient tatsächlich zunächst in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste.

In einem Krankenhaus in Unna geschah dann das Wunder: plötzlich und unerwartet erwachte der Dortmunder aus seiner Bewusstlosigkeit – offenbar in dem Glauben, der Probe entgangen zu sein. Da allerdings irrte er sich. Lediglich die Örtlichkeit der Probe hatte sich geändert, nicht aber die Tatsache dass er zur Ader gelassen werden sollte. Weitere körperliche Untersuchungen brachten keinen Hinweis auf eine körperliche Ursache für die spontane Ohnmacht so dass sich der Verdacht des Vortäuschens stark erhärtete.

Und kurz darauf war der 44-Jährige auch schon wieder so fit, dass er die Polizeibeamten fragte, ob er bei ihnen im Streifenwagen denn nun aus Unna wieder mit nach Dortmund fahren dürfte…Trotz der oscarreifen Vorstellung erhielt der Dortmunder natürlich keine Freifahrt im Streifenwagen, was ihn vermutlich nicht unbedingt zu einer Dankesrede an die Polizei motiviert hat. Wie er den Heimweg angetreten hat ist derzeit noch unbekannt.

Die Ermittlungen zum Fahren ohne Fahrerlaubnis, der Körperverletzung und dem Fahren unter Betäubungsmitteleinfluss dauern an.

Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund Cornelia Weigandt Telefon: 0231-132 1022 Fax: 0231 132 9733 E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de http://www.polizei.nrw.de/dortmund/

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