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Berlin, den 4. Dezember 2019 – Im Landkreis Vorpommern-Greifswald sind die Bevölkerungszahlen trotz demografischen Wandels konstant. Die Region im Nordosten Deutschlands verfügt neben dem Wissenschafts- und Technologiestandort Greifswald und der als Tourismusmagnet etablierten Insel Usedom über hohe Lebens- und Naherholungsqualitäten und eine gute Anbindung an die naheliegenden Großräume Berlin und Stettin. Um diese signifikanten Standortvorteile optimal zu nutzen und sich für die Zukunft bestmöglich aufzustellen, hat der Landkreis das international tätige Planungs- und Beratungsbüro Arup beauftragt, gemeinsam mit lokalen Akteuren das Leitbild 2050 für Vorpommern-Greifswald zu erarbeiten.

Grundsätzlich ist das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern ebenso wie alle anderen deutschen Flächenländer vom demografischen Wandel betroffen. Die Ursache für die konstanten Bevölkerungszahlen im Landkreis Vorpommern-Greifswald sieht Dr. Ulrich Vetter, Leiter der Förderungs- und Entwicklungsgesellschaft Vorpommern-Greifswald, in einer beginnenden Umkehrung der Landflucht. “Junge Städter mit Familie schätzen die Lebensqualität des ländlichen Raumes. Als sogenannte digitale Nomaden benötigen viele von ihnen kein festes Büro. Sie sind nur an Laptop, Strom und Internetanschluss gebunden und können von Zuhause oder in Co-working Spaces arbeiten”, erläutert er die Ausgangslage. “In unserem Landkreis treffen diese hochqualifizierten Wissensarbeiter auf ein potentes Umfeld.” Um nachhaltig gute Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Anwohner und potentielle Zuzügler zu schaffen, werden der flächendeckende Internet-Ausbau und die Optimierung relevanter Infrastrukturen für Verkehr und Daseinsvorsorge besonders wichtig.

Günstige Land- und Baukosten und die unmittelbare Nähe zum Universitätsstandort Greifswald haben bereits erste Start-ups und Forschungsinstitute angelockt. Um die Zuckerfabrik Anklam entstand beispielsweise ein Bioökonomie-Cluster, das über beste Wachstumschancen verfügt. Zu den neuangesiedelten Firmen zählen die Online-Plattform advocado und das Unternehmen coldplasmatech, welches im Umfeld der Universität Greifswald und der Max-Planck- und Leibniz-Institute für Plasmaphysik beste Bedingungen vorfindet.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für das künftige Entwicklungspotential ist die hervorragende Großraumsituation. “Wir begreifen uns als Zukunftsregion, die mit ihrer zentralen Lage zwischen der boomenden Weltstadt Berlin, der Metropole Stettin und der Ostsee über einzigartige Entwicklungschancen verfügt”, erläutert Michael Sack, Landrat des Landkreises Vorpommern-Greifswald. “Was wir jetzt brauchen, ist eine klare Strategie mit klaren Handlungsoptionen.”

Ein Wegweiser für die Zukunft
Daher wurde das Planungs- und Beratungsunternehmen Arup beauftragt, das Leitbild 2050 für Vorpommern-Greifswald zu erarbeiten. Über einen Zeitraum von rund zwölf Monaten soll im Rahmen eines mehrstufigen, partizipativen Prozesses ein bisher einzigartiges, regionales Entwicklungsprojekt realisiert werden. “Die Entwicklung des Leitbildes wird ein Vorzeigeprojekt für deutsche Landkreise”, verspricht Dr. Gereon Uerz, Leiter des Bereiches City Advisory and Urban Research bei Arup in Berlin.

Als Grundlage soll eine tiefgreifende Umfeld- und Kontextanalyse mit Fokus auf gesellschaftliche, politische, ökonomische, ökologische und soziale Trends und Entwicklungen dienen. Darauf aufbauend entwickelt Arup gemeinsam mit einem regionalen Steuerkreis – bestehend aus Akteuren aus Wissenschaft, Bildung, Wirtschaft und Politik und Vertretern der Zivilgesellschaft – eine fundierte und ambitionierte Vision für eine wünschenswerte Zukunft des Landkreises Vorpommern-Greifswald. “Zum Abschluss werden wir konkrete Handlungsfelder aufzeigen und Maßnahmen für die nächsten 30 Jahre ableiten und verorten”, erläutert Uerz die weitere Vorgehensweise.

Der Steuerkreis wird im Februar 2020 zum ersten Workshop zusammentreffen.

Über den Landkreis Vorpommern-Greifswald
Der Landkreis Vorpommern-Greifswald liegt im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Er erstreckt sich vom Wissenschafts- und Technologiestandort Greifswald im Norden der Region über die Insel Usedom weiter entlang der polnischen Grenze bis in die nördliche Uckermark und zählt gut 230.000 Einwohner. Der drittgrößte Landkreis Deutschlands verfügt über hohe Naherholungsqualitäten – die Insel Usedom und die Region um das Stettiner Haff machen die Region für die zahlreichen Touristen und die Bewohner gleichermaßen attraktiv. Im Hinterland dominiert weitestgehend die Landwirtschaft. Weitere wichtige Wirtschaftszweige sind die Holz- und Lebensmittelverarbeitung, die Bauwirtschaft und die metallverarbeitende Industrie.

Kontakt
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Andreas Twinkler

Von prgateway

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