In den letzten Jahren hat sich die Kryptowelt auch verschiedenen Ebenen sehr rasch entfaltet und mittlerweile geht es für die großen Finanzinstitute nicht mehr darum, ob sie sich mit der digitalen Währung auseinandersetzen wollen oder nicht. Sie müssen es tun und es ist nur entscheidend, wie sie dies tun.
Kryptowährungen zählen als neue Anlageklasse
Digitale Währungen sind mittlerweile für viele Nutzer eine neue Anlageklasse, die nicht zu übersehen ist. Allerdings hat sich bisher aber keine der Kryptowährungen als Zahlungsmittel durchgesetzt. Dies liegt vor allem daran, dass die Transaktionen zu langsam, zu teuer und auch nicht massentauglich sind. Außerdem sind digitale Währungen hochvolatil, was noch immer einige Anleger abschreckt, auf Bitcoin Handelsseiten in digitale Währungen zu investieren. Dennoch werden sie sich in den nächsten Jahren deutlich als Anlageklasse etablieren, wie sich an den zahlreichen jungen Anlegern zeigt. Denn gerade diese sind eher bereit, das Risiko einzugehen. Allerdings zeigt sich an Umfragen auch, dass immer mehr ältere Anleger in die digitalen Währungen einsteigen und sich statt Aktien oder Aktienfonds auf Kryptowährungen setzen.
Somit stellt sich für Banken immer mehr die Frage, inwieweit sie sich mit dem Handel auseinandersetzen.
Elektronische Wertpapiere – eine neue Ära beginnt
Bisher ist es so, dass Wertpapiere durch eine Urkunde repräsentiert wird, die bei einem Zentralverwalter hinterlegt ist. Bei elektronischen Wertpapieren ist kein Zentralverwalter in diesem Sinne nötig, da sie an ein Register überführt werden. Diese Rechte, die man dann an einen Token hat, sind an die Blockchain gebunden. Dabei hat das elektronische Wertpapier einige entscheidende Vorteile. Sie sind nicht nur sehr kostengünstig, sondern auch die Prozesse werden beschleunigt. Somit ist die Infrastruktur effizienter und er ermöglicht qualitativ neue Arten von Wertpapieren.
Facebook war der Vorreiter für Banken
Auch wenn es verschiedenen Kryptowährungen schon lange hab, haben sich die Staaten, Zentralbanken und auch Geschäftsbanken geweigert, über diese Art von Geldanlage nachzudenken. Erst nachdem Facebook im Jahr 2019 angekündigt hatte, eine eigenen Kryptowährung auf den Markt zu bringen, wurden die Banken aktiv. Libra, wie die digitale Währung ursprünglich heißen sollte, wurde in der Zwischenzeit in Diem umbenannt und sorgte dafür, dass sich die großen Finanzinstitute langsam auf die digitale Form des Geldes Gedanken machten.
Mittlerweile kommen sie um strategische Entscheidungen, was Kryptowährungen angeht, nicht mehr herum. Mithilfe von den digitalen Geldern könnten nämlich auch die Zahlungsprozesse zwischen Kunden optimiert werden. Dabei wäre es möglich, dass große Tech-Riesen ihre eigenen Stablecoins auf den Markt bringen, die so dafür sorgen, dass die digitalen Bankgeldformen überflüssig werden. Dass hier aber auch erhebliche technische Investitionen seitens der Bank notwendig wären, ist nicht von der Hand zu weisen.
Vorteil der dezentralen Finanzgeschäfte (DeFi)
Die meisten DeFi-Anwendungen sind im Kredit-Bereich zu finden. Dabei können über Smart Contracts Sicherheiten geblockt werden. Gegen diese können dann die digitalen Währungen teilweise als Stablecoins, die an Fiat-Währungen gebunden sind, ausgeliehen werden. Die neueste Entwicklung sind jedoch die dezentralen Kryptobörsen, an denen jeder Nutzer Kryptowährungen gegeneinander austauschen kann (Uniswap). Werden diese Geschäftsmodelle zum Mainstream, sollten die Banken definitiv darüber nachdenken, welche Chancen oder Risiken für das eigene Geschäft dabei entstehen könnten.
Etwas mehr Mut wäre auch für die Finanzinstitute von Vorteil
Das Tempo der digitalen Währungen ist enorm und die Banken und Finanzinstitute haben es bisher verschlafen, sich darüber Gedanken zu machen. Vielleicht gehen sie auch davon aus, dass wenn man nicht darüber nachdenkt, geht alles problemlos vorbei. Das ist aber definitiv falsch gedacht. Denn auch wenn Bitcoin & Co. schon mehrmals der Verfall vorausgesagt wurde, erholen sich die digitalen Währungen immer wieder. Und genau deshalb wäre es wünschenswert, wenn sich die Finanzinstitute nicht weiter vor der digitalen Währung verschließen, sondern endlich den Tatsachen ins Auge sehen und mehr Mut an den Tag legen.