So. Okt 20th, 2024

Bonn (ots)

Nach einer Feuersbrunst im Flüchtlingslager Balukhali in Cox’s Bazar in Bangladesch berichten Hilfsorganisationen von katastrophalen Zuständen und großer Verzweiflung bei den Betroffenen. Das Feuer, das vermutlich durch eine massive Gasexplosion ausgelöst wurde, breitete sich rasend schnell über mindestens drei weitere Lager aus. Bis jetzt ist das Feuer nicht vollständig unter Kontrolle. Aufgrund starker Winde und anhaltender Dürre befürchten Helfer:innen vor Ort weitere Ausbreitungen. In dem Lager leben Hunderttausende Angehörige der ethnischen Minderheit Rohingya.

Bündnisorganisationen von “Aktion Deutschland Hilft” informieren, dass die Lage vor Ort chaotisch ist: Laut der Organisation CARE hat die Feuersbrunst zu einer Massenflucht geführt, bei der viele Kinder von ihren Eltern getrennt wurden. Nach ersten Erhebungen sind über 8.000 Gebäude vollständig zerstört – knapp 10.000 schwer beschädigt. Neben Unterkünften sind Hunderte Geschäfte, ein Krankenhaus, Wasserleitungen, Moscheen und weitere öffentliche Einrichtungen zerstört worden. Mindestens 123.000 Menschen sind nach letzten Angaben von dem Unglück betroffen. Da die Gefahr einer weiteren Ausbreitung des Feuers nicht endgültig gebannt ist und die Lage laut Berichten von Helfer:innen unübersichtlich ist, ist davon auszugehen, dass die Zahlen der Betroffenen, der Todesopfer und auch der Schäden noch weiter ansteigen wird.

Hilfsorganisationen im Bündnis “Aktion Deutschland Hilft” und ihre Partner sind vor Ort und leisten Nothilfe

Mehrere Bündnisorganisationen von “Aktion Deutschland Hilft” sind nach dem Großbrand vor Ort. Helfer:innen unterstützten die Rettung und Evakuierungen, versorgen Verletzte, verteilen Lebensmittel und helfen den obdachlos gewordenen Familien. So errichten die Hilfsorganisationen CARE und World Vision mit Partnern Notunterkünfte und verteilen Notfallnahrung und Trinkwasser an die Menschen. CARE unterstützt zudem die Rettungs- und Löscharbeiten. Ein Kinderschutzteam kümmert sich um die Identifikation von Kindern, die auf der Flucht ihre Eltern verloren haben und bringt sie – wenn möglich – zurück zu ihren Familien.

Auch die Organisationen Arbeiter-Samariter-Bund, AWO International, Malteser International, Help – Hilfe zur Selbsthilfe, Handicap International und LandsAid waren bereits vor dem Unglück mit lokalen Partnern in Cox’s Bazar aktiv. Sie haben zum Teil erste Nothilfemaßnahmen geleistet und sondieren jetzt die Ausmaße der Brandkatastrophe, um die Hilfe auszuweiten: Medizinische Hilfe, Notunterkünfte sowie Decken und Matratzen, Lebensmittel, Trinkwasser und der Zugang zu Sanitär- und Hygiene-Einrichtungen werden dringend benötigt.

An die Redaktionen: Gerne vermitteln wir Ihnen Interviewpartner zur aktuellen Lage nach der Feuerkatastrophe.

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