Berlin (ots) – Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Nicola Beer (FDP), hat die EU-Kommission aufgefordert, die Liefervereinbarungen mit dem Pharmakonzern AstraZeneca zum Corona-Impfstoff offenzulegen.
Im Inforadio vom rbb sagte Beer am Mittwoch: “Wir haben bislang geschwärzte Entwürfe gesehen. Ich glaube, es kann nicht angehen, (…) dass wir im Grunde genommen überhaupt keine Informationen kriegen, weil an den entscheidenden Stellen – wieviel Dosen werden wann geliefert, zu welchem Preis – ist alles geschwärzt. Und diese Transparenz ist notwendig, um aufzuklären, was ist hier gerade passiert. Denn wir sehen ein Schwarzer-Peter-Spiel und darunter leidet die Vertrauenswürdigkeit.”
Es könne nicht sein, dass die EU-Kommission hier mauere, so Beer weiter. Zum Vorwurf der Kommission, dass AstraZeneca die EU bei der Impfstofflieferung benachteilige, sagte die FDP-Politikerin:
“Das sind ja Informationen, die die Kommission hat. Und sie selber müsste ja am besten wissen, ob es stimmt, was der AstraZeneca-Chef sagt, dass er nämlich sagt ‘wir haben nur zugesichert, so schnell wie möglich so viel wie möglich zu liefern, weil wir wussten, dass unsere Produktionskapazitäten noch nicht so weit sind – und wir liefern natürlich erst einmal an die, die zunächst bestellt haben.’ Oder ob es so ist, dass sie feste Liefermengen vereinbart haben. Das kann ich Ihnen momentan nicht sagen, aber das muss auf jeden Fall aufgeklärt werden.
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