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Interne Mobilität
Die interne Mobilität hat seit der Pandemie deutlich an Bedeutung gewonnen. Interne Mobilität beschreibt den Anteil der Stellenwechsel, die in einem Unternehmen stattfinden, im Vergleich zu allen Neubesetzungen. Man könnte also annehmen, dass Unternehmen in erster Linie von interner Mobilität profitieren, weil sie schnell und günstig vakante Stellen neu besetzen können.
Ja, aber nicht nur. Darüber hinaus zahlt interne Mobilität auch auf die Mitarbeiterbindung und Motivation ein. Der LinkedIn Workplace Learning Report 2021 hat festgestellt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in einem Unternehmen mit hoher interner Mobilität arbeiten, fast zweimal länger im Unternehmen bleiben. Umgekehrt ist mangelnde Mobilität für viele Beschäftigte auch ein Grund, das Unternehmen zu verlassen.
Interne Mobilität ist immer eine Möglichkeit, Stellen neu zu besetzen – sie sollte im Idealfall aber eng durch die HR begleitet werden. Eine Neubesetzung aus den Reihen der Beschäftigten, weil es schnell gehen muss, kann auch nach hinten losgehen – wenn es schlecht läuft, könnten neue Probleme an anderer Stelle entstehen. Letztlich geht es auch bei der internen Mobilität um eine langfristige Personalplanung und -entwicklung. Ulrich Schuhmann von der auf Marketing und Kommunikation spezialisierten Personalberatung Schuhmann: „Es geht darum, interne Talente schnell ‘auf dem Radar’ zu haben und sie frühzeitig in Auswahlprozesse für ausgeschriebene Stellen zu integrieren.“ Dabei sollte das interne Recruitment aktiv von der Personalabteilung bzw. den Vorgesetzten vorangetrieben werden.
Resilienz, Digitale Gewandtheit oder Digital Fluency
„Während 2020 ganz im Zeichen von Resilienz stand, heißen die wichtigsten persönlichen Faktoren für 2021 Gelassenheit und Veränderungskompetenz.“ So hat es Jörg Bernardy zum Ende des vergangenen Jahres bei uns im news aktuell Blog noch notiert. Der LinkedIn Workplace Learning Report 2021 benennt die sogenannte Digitale Gewandtheit neben der Resilienz als eine der Kompetenzen der Zukunft. „Die Pandemie hat alle Berufstätigen in puncto gedanklicher und inhaltlicher Beweglichkeit gefordert. (…) Ein Zurück in alte Denkmuster wird es nicht mehr geben“, so Ulrich Schuhmann.