Am Wochenende beschmierten mehrere Personen Züge auf einer Gesamtfläche von rund 60 Quadratmetern.
Samstag bemerkten Bundespolizisten drei Personen beim Besprühen eines abgestellten Güterzuges am Bahnhof Eberswalde. Als die Sprayer gegen 22:30 Uhr die herannahenden Einsatzkräfte erkannten, flüchteten sie sofort in eine angrenzende Kleingartenanlage. Mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers gelang es den Beamten einen 17-Jährigen vorläufig festzunehmen.
Kurze Zeit später beobachteten Bahnmitarbeiter gegen 23 Uhr am S-Bahnhof Friedrichshagen einen 25-Jährigen beim Besprühen einer abgestellten S-Bahn. Die Bahnmitarbeiter stoppten den jungen Mann nach der Tat und übergaben ihn an alarmierte Bundespolizisten.
Sonntagabend bemerkten Zivilkräfte der Bundespolizei zwei Personen beim Betreten des Gleisbereichs am S-Bahnhof Berlin-Marienfelde. Noch während das Duo eine abgestellte S-Bahn besprühte, nahmen die Beamten die Männer im Alter von 25 und 44 Jahren kurz vor Mitternacht vorläufig fest.
In allen Fällen leitete die Bundespolizei Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung gegen die polizeibekannten deutschen Staatsangehörigen ein. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten diverse Sprayerutensilien. Den Minderjährigen übergaben die Beamten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an seine Erziehungsberechtigten.
Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang vor den Gefahren, die beim Betreten von Gleisanlagen entstehen. Züge fahren mit hoher Geschwindigkeit, nähern sich teilweise lautlos und können Hindernissen nicht ausweichen. Die damit verbundenen Gefahren werden oft unterschätzt und sind lebensgefährlich. Weiterhin kommen auf die Täterinnen und Täter neben den strafrechtlichen Folgen auch erhebliche zivilrechtliche Folgen zu. Die Regressforderungen, für die eine Sprayerin bzw. ein Sprayer nach der Tat 30 Jahre lang zur Kasse gebeten werden kann, können unter Umständen mehrere tausend Euro betragen.
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