Beamte der Bundespolizei vollstreckten heute in einem von der Staatsanwaltschaft Berlin wegen des gewerbsmäßigen Betruges geführten Verfahren insgesamt neun richterliche Durchsuchungsbeschlüsse in Berlin.
Ab 6 Uhr durchsuchten über 120 Bundespolizisten neun Objekte in verschiedenen Stadtteilen von Berlin. Vorrangig suchten die Ermittler dabei Wohnungen in Berlin Charlottenburg auf. Auch das Hauptzollamt Potsdam war mit Beamten und drei Drogenspürhunden in dem Einsatz eingebunden.
Die seit Oktober 2014 geführten Ermittlungen richten sich gegen mehrere Beschuldigte, die verdächtig sind, seit August 2013 mit widerrechtlich erlangten Kreditkartendaten Fahrkarten der Deutschen Bahn und verschiedenste Produkte diverser Internetversandhäuser betrügerisch bezahlt zu haben. Die Täter nutzten dazu gephishte Kreditkartendaten, gehakte E-Mail Accounts sowie gehakte Accounts von Onlinehändlern und Onlinebezahldiensten. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hat die Bande in mehr als 93 Fällen (Onlinetickets der DB AG wie auch Warenkreditbetrug) einen Schaden von über 40.000 Euro verursacht. Die drei Hauptbeschuldigten im Alter von 19, 23 und 25 Jahren aus Berlin – Charlottenburg organisierten dabei wechselseitig, zum Teil mehrfach pro Tag, Betrugstaten und organisierten die Abholung der “Ware” durch Mittäter unter Verschleierung der eigenen Identität.
Bei den heutigen Einsatzmaßnahmen wurden für das weitere Verfahren umfangreiche Beweismittel sichergestellt. Die Bundespolizisten beschlagnahmten verschiedene Rechner, Mobiltelefone, Tablets, Speichermedien und andere beweiserhebliche Dokumente. Außerdem fanden sie in einer Wohnung über 18.600 Euro Bargeld, in anderen Objekten hochwertige teilweise originalverpackte Bekleidungsstücke und in der Wohnung eines 21-Jährigen elf kleinere Tütchen mit Betäubungsmitteln.
Die weiteren Ermittlungen dauern an.
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