Fr. Sep 20th, 2024
Berlin-Mitte (ots) – Die Polizei nahm einen mit drei Haftbefehlen gesuchten Mann fest, der mehrere Reisende am Berliner Hauptbahnhof um ihre Wertgegenstände erleichtert hatte.

Taschendiebstahlsfahnder der Berliner Polizei nahmen den Dieb auf frischer Tat am Dienstagnachmittag fest: er war gerade dabei, einem 75-jährigen Duisburger eine Tasche mit Laptop und Tablet zu stehlen. Bei der Festnahme leistete der Dieb Widerstand. Als er versuchte, sich von einer Balustrade zu stürzen, verletzte er sich selbst. Die Zivilfahnder übergaben den 33-jährigen Marokkaner an die Bundespolizei. Dort zeigte gerade ein 49-Jähriger aus Berlin den Diebstahl seiner Laptoptasche samt Inhalt an. Und tatsächlich: diese Beute und noch einen weiteren Laptop unbekannter Herkunft hatte der Dieb auch bei sich.

Für den Festgenommenen war damit der Beutezug beendet. Eine Überprüfung ergab, dass drei offene Haftbefehle gegen ihn vorlagen. Die Staatsanwaltschaft Hannover suchte den Mann seit Juni 2015 wegen Diebstahls. Das Amtsgericht Hannover hatte ihn zu 60 Tagen Freiheitsstrafe verurteilt, die er nicht angetreten hatte. Der zweite Haftbefehl stammte von der Staatsanwaltschaft Hildesheim. Diese suchte ihn zur Sicherungshaft. Er war Ende 2014 nach gefährlicher Körperverletzung zu einer zehnmonatigen Haftstrafe, ausgesetzt auf drei Jahre Bewährung verurteilt worden und hatte die damit verbundenen Bewährungsauflagen (150 Stunden gemeinnützige Arbeit) nicht erfüllt. Den dritten Haftbefehl hatte die Staatsanwaltschaft Bückeburg (Niedersachsen) im August letzten Jahres ausgestellt. Wegen Verstößen gegen das Asylverfahrensgesetz muss der Gesuchte weitere 50 Tage in Haft. Er sitzt nach gestriger Richtervorführung nun in der JVA Moabit ein.

Die Bundespolizei leitete mehrere Ermittlungsverfahren wegen Diebstahl und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ein.

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