Ein paar Minuten nach Mitternacht haben Bundespolizisten heute Morgen, 13. April 2021, einen polnischen Reisebus auf den Autobahnrastplatz Am Wacheberg gelotst. Der Bus, der sich auf dem Weg nach Paris befand, war kurz vor der Kontrolle aus Polen eingereist. Für einen Teil der internationalen Passagiere – genau genommen für elf – war mit dem Stopp und der anschließenden Überprüfung durch die Bundespolizei auch das Ende der Reise gekommen. Gegen eine ukrainische Frau (40) neun ukrainische Männer (24 bis 54 Jahre alt) sowie einen russischen Mann (44) wurde inzwischen die Zurückschiebung nach Polen angeordnet. Neben den Zurückschiebungen und den eingeleiteten Ermittlungen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz haben die Beschuldigten weitere Konsequenzen zu erwarten. Sie dürfen für zwei bzw. vier Jahre nicht mehr nach Deutschland einreisen.
Letztlich hatte sich herausgestellt, dass neun der Reisenden tatsächlich nach Osnabrück wollten. Die einen, um dort zu arbeiten, die anderen, um ein Auto zu kaufen.
Die 40-Jährige wollte in Begleitung des 44-jährigen Russen nach Mannheim fahren, ebenfalls nur, um eine unerlaubte Beschäftigung aufzunehmen.
Abgesehen von dem ohnehin erloschenen Reiserecht fehlte den betreffenden Drittstaatsangehörigen der erforderliche Covid-19-Negativtest. In diesem Zusammenhang wird nun auch der Busfahrer zur Rechenschaft gezogen, weil er seinen Pflichten als Beförderer nicht nachgekommen ist.
Bereits am Sonntag wurde ein Quintett aus Moldawien unter ähnlichen Voraussetzungen nach Polen zurückgeschoben. Den fünf Männern im Alter von 23 bis 32 Jahren war ein geplanter Erwerbsaufenthalt im Bundesgebiet vorgeworfen worden. Ferner führten drei der Moldauer gefälschte Corona-Tests mit. Bei dem 23-Jährigen hatten die Fahnder darüber hinaus eine gefälschte rumänische ID-Karte entdeckt. Am Kontrollort in der Nähe von Kodersdorf hatte alle fünf am Sonntagmorgen noch behauptet, dass sie auf der Durchreise nach Amsterdam wären, um dort auf der Grundlage eines Vertrages zu arbeiten.
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