Sa. Aug 10th, 2024
Mehrmals täglich ziehen Bundespolizisten am Münchner Airport mit Haftbefehl gesuchte Männer und Frauen aus dem Verkehr. Am Freitag ging den Beamten ein dicker Fisch ins Netz. Der Pole war von den Behörden in Neuseeland als vermutlicher Kopf einer international agierenden Drogenbande mit internationalem Haftbefehl gesucht worden. 

Das anhängende Symbolbild kann mit dem Zusatz
Flughafen München (ots) –

Auch wenn man seine Straftaten am anderen Ende der Welt begeht, ist man vor dem Gefängnis nicht sicher. Das hat am Freitag (29. Juni) ein Pole feststellen müssen, den Bundespolizisten bei seiner Ankunft aus Dublin festgenommen haben. Der Mann, offenbar Kopf einer international agierenden Drogenbande, war seit knapp zwei Monaten von den Behörden in Neuseeland mit internationalem Haftbefehl gesucht worden. Jetzt wartet er im Münchner Gefängnis auf seine Auslieferung nach Down Under.

Man könnte den 41-Jährigen ja fast als Globetrotter bezeichnen; in Polen geboren, in Irland wohnhaft, in Neuseeland kriminell aktiv und in München verhaftet.

Der Pole ist Bundespolizisten im Erdinger Moos bei seiner Ankunft aus Dublin ins Netz gegangen. Als die Beamten die Dokumente des Mannes überprüften, sollten sie herausfinden, dass ihnen offenbar ein großer Fisch ins Netz gegangen war. Der Wahl-Ire ist laut Vorwurf der Strafverfolgungsbehörden in Neuseeland Kopf einer Drogenbande, die in den Jahren 2016 und 2017 offenbar im großen Stil mit Frachtschiffen Kokain in den Inselstaat auf der anderen Erdhalbkugel geschmuggelt und dort unter die Leute gebracht hat. Der 41-Jährige soll dabei sowohl den Transport des Rauschgifts initiiert und organisiert, als auch den Verkauf vor Ort betreut und das Geld gewaschen und ins Ausland transferiert haben. Dafür erwartet den in Europa lebenden Polen am anderen Ende der Welt wegen der Einfuhr von kontrollpflichtigen Betäubungsmitteln und Geldwäsche lebenslange Haft.

Nach seinen Taten war der Pole offensichtlich wieder an seinen Wohnort nach Belfast zurückgekehrt, noch bevor die Polizeibehörden in Down Under ihm auf die Schliche gekommen waren. Als die Ermittler in Land der Kiwis den 41-Jährigen schließlich identifiziert hatten, schrieben sie ihn im Mai dieses Jahres mit internationalem Haftbefehl zur Festnahme aus. Diesen Haftbefehl vollstreckten Bundespolizisten am Münchner Airport jetzt und nahmen den Gesuchten fest. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen führten die Beamten den Festgenommenen der Bereitschaftsrichterin in Landshut vor und lieferten ihn auf deren Geheiß anschließend in die Justizvollzugsanstalt der bayerischen Landeshauptstadt ein. Dort muss der Pole nun das vom Generalstaatsanwalt in München betriebene Auslieferungsverfahren abwarten.

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Christian Köglmeier Bundespolizei Flughafen München Nordallee 2 – 85356 München-Flughafen Telefon: 089/97307-9020 E-Mail: bpol.muc.stsoea@polizei.bund.de

Die Bundespolizei am Flughafen München ist mit ihren gut 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die zweitgrößte Flughafendienststelle der Bundespolizei in Deutschland. Ihre polizeilichen Aufgaben umfassen insbesondere den grenzpolizeilichen Schutz des Bundesgebietes und die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität, die Gefahrenabwehr im Bereich der Bahnanlagen des Bundes und die Sicherheit der Bahnreisenden, sowie Luftsicherheitsaufgaben zum Schutz vor Angriffen auf die Sicherheit des zivilen Luftverkehrs. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder unter oben genannter Kontaktadresse. Die Bundespolizei in Bayern nutzt für besondere Anlässe auch Twitter. Werden auch Sie Follower von @bpol_by!

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