In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (29. Dezember) hat die Bundespolizei auf der Autobahn Salzburg – München zwei mutmaßliche Schleuser festgenommen. Einer von beiden setzte seine afrikanischen Mitfahrer auf der Bundesstraße nahe der Kontrollstelle bei Schwarzbach aus. Er hatte wohl nicht mit der Aufmerksamkeit der in diesem Abschnitt eingesetzten Beamten gerechnet.
Bundespolizisten beobachteten mitten in der Nacht auf der B 21, wie zwei Personen in der Nähe der Autobahnkontrollstelle aus einem Pkw mit deutschen Kennzeichen ausstiegen. Während sich die beiden Frauen in Richtung eines Waldstücks begaben, fuhr das Fahrzeug über die Autobahn davon. Die Bundespolizei nahm die Verfolgung auf und konnte den Wagen auf Höhe Piding stoppen. Der Fahrzeugführer, der ursprünglich aus Togo stammt, wies sich mit einer deutschen Aufenthaltsgenehmigung aus. Er bestritt, dass sich noch kurz zuvor zwei Mitfahrer in seinem Wagen befunden hätten. Weshalb aber verschiedene Frauenkleider in seinem Auto lägen, konnte er nicht schlüssig erklären. Auch die beiden jungen Frauen, die inzwischen von Beamten in Gewahrsam genommen und zur Kontrollstelle gebracht wurden, stritten zunächst ab, den 38-jährigen Afrikaner zu kennen. Papiere hatten sie nicht dabei. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um eine 18-jährige Togoerin und eine 20-jährige Guineerin. Als sie mit ihren augenscheinlich eigenen Kleidungsstücken aus dem Auto konfrontiert wurden, räumten sie schließlich ein, dass es sich bei dem Togoer um ihren Fahrer handelte. Wie sich inzwischen herausstellte, hat der mutmaßliche Schleuser in Rheinland-Pfalz einen festen Wohnsitz. Er wird sich voraussichtlich schon bald wegen Einschleusens von Ausländern verantworten müssen. Die von ihm abgesetzten Migrantinnen wurden an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet.
Nur wenige Stunden zuvor überprüfte die Bundespolizei in der Kontrollstelle auf der A 8 die drei Insassen eines in der Ukraine zugelassenen Wagens. Der Fahrer konnte sich mit einem ukrainischen Reisepass und einem ungarischen Visum ordnungsgemäß ausweisen. Seine zwei iranischen Mitfahrer, 40 und 26 Jahre alt, hatten jedoch keine Papiere für den beabsichtigten Aufenthalt in Deutschland dabei und verfügten lediglich über österreichische Asylkarten. Ihnen wurde die Einreise in die Bundesrepublik verweigert. Sie wurden nach Österreich zurückgewiesen. Der Fahrer gab an, die Iraner über eine Mitfahrzentrale vermittelt bekommen zu haben. Die beiden Mitfahrer erklärten den Bundespolizisten, dass sie die Fahrt von Wien nach München 400 Euro gekostet hätte. Der 40-jährige Ukrainer wurde vorläufig festgenommen. Auf ihn kommt ein Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern zu.
Im südlichen Bereich des deutsch-österreichischen Grenzgebietes ist die Zahl der Anzeigen wegen Schleuserei im Vergleich zum Vormonat angestiegen. Die Rosenheimer Bundespolizei, zu der auch der Freilassinger Abschnitt mit der Kontrollstelle auf der A 8 bei Schwarzbach gehört, hat im Dezember insgesamt rund 30 mutmaßliche Schleuser gestoppt. Im November waren es noch etwa 20.
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Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die Bundespolizeireviere Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an. Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion bahn- und grenzpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen deutsch-österreichischen Grenzgebiet gehen die rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem gegen illegale Migration und Schleusungskriminalität vor. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in etwa 200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für Sicherheit der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.
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