Tag 15 des 182. Oktoberfestes, der gestrige Feiertagssamstag (3. Oktober), brachte für die Bundespolizeiinspektion München die höchsten Einsatzzahlen und meisten Straftaten während der diesjährigen Wiesn. Der Bahnsteig des Haltepunktes Hackerbrücke war am Nachmittag so überfüllt, dass teilweise keine S-Bahnen mehr halten konnten.
00:05 Uhr, Hauptbahnhof München (Hbf) – Zwischen einem 50-jährigen Deutschen, seinem 45-jährigen Begleiter, beide aus Althegnenberg im Landkreis Fürstenfeldbruck, und DB-Sicherheitspersonal kam es am Gleis 16 zu Handgreiflichkeiten nachdem wegen Überfüllung eines Zuges keine Personen mehr den Zug besteigen konnten. Die beiden alkoholisierten Männer wollten sich trotzdem Zustieg verschaffen. Der 50-Jährige wurde bei den Maßnahmen der Securitymitarbeiter leicht verletzt.
02:00 Uhr, Hbf – Im Bereich des Bahnhofsplatzes (Trambahn-haltestelle) kam es zwischen einem nicht alkoholisierten 39-Jährigen aus Berg am Laim und einem 36-jährigen Rumänen zu einem Streit. In dessen Folge soll der 39-Jährige den Osteuropäer mit dem beschuhten Fuß ins Gesicht getreten haben. Der Rumäne erlitt Verletzungen im Gesicht. Ermittlungen wegen Gefährlicher Körperverletzung (GefKV) werden nach Absprache mit der örtlichen Polizeiinspektion durch die Bundespolizei geführt. Der Tatverdächtige wird heute dem Haftrichter vorgeführt.
07:30 Uhr, Hbf – Ein 23-jähriger Deutscher geriet mit einem Mitarbeiter eines Schnellrestaurant in Streit. Der Deutsche soll den Mitarbeiter, einen 22jährigen aus Burkia Faso, mit der Hand am Kehlkopf gepackt und versucht haben, ihn zu schlagen. Weitere Mitarbeiter unterbanden dies. Beim 23-Jährigen wurde ein Atemalkohol von 1,14 Promille gemessen.
15:35 Uhr, Hbf – Ein 36-Jähriger aus Dillingen (2,52 Promille) schleuderte einen 38-jährigen Neuperlacher (2,46 Promille) mehrfach heftig gegen einen an der Arnulfstraße aufgestellten Bauzaun. Kräfte der Bundespolizei unterbanden dies bevor die Auseinandersetzung eska-lierte.
17:25 Uhr, S-Bahnhaltepunkt Hackerbrücke – Ein 21-jähriger Kölner (1,64 Promille) soll einem 18-jährigen Deutschen unvermittelt von hinten gegen den Kopf geschlagen haben. Der 18-Jährige fiel zu Boden und verletzte sich beim Aufschlag am Bahnsteigboden am Kopf.
18:20 Uhr, Hbf – Ein 31-jährige Pole soll eine Glasflasche in Richtung eines 48-jährigen Bosniers geworfen haben. Diese verfehlte ihr Ziel, soll jedoch eine bislang unbekannte am Kopf getroffen haben, die sich aber nicht verletzte und unerkannt entfernte. Der 31-Jährige wird heute wegen des Verdachts ei-ner Gefährlichen Körperverletzung dem Haftrichter vorgeführt.
19:15 Uhr, S-Bahnhaltepunkt Perlach – Ein Kleinkind, dass sich in einem Kinderwagen befand, wurde von seinen afghanischen Eltern beim Einstieg in die S-Bahn versehentlich am Bahnsteig zurückgelassen. Die Eltern baten eine 37-Jährige aus Laim um Hilfe. Die wusste sich keinen anderen Rat, als in der S-Bahn die Notbremse zu ziehen. Bevor den Eltern, die sich in der auf offener Strecke stehenden S-Bahn befanden, das Kleinkind zugeführt werden konnte, hatten sich Reisende, die am Bahnsteig warteten, des Babys angenommen.
20:00 Uhr, Hbf – Ein 24-Jähriger aus Pfaffenhofen/Ilm und sein 21-jähriger Begleiter aus Scheyern gerieten mit einem bislang unbekannten Mann in Streit. Bei der Klärung des Vorfalles leistete der Pfaffenhofener (2,24 Promille) den Bundespolizisten massiven Widerstand. Eine Verbringung zur Dienststelle war nur mittels Fesselung möglich.
20:45 Uhr, Hbf – Bei einem 36-jährigen Deutschen US-amerikanischer Herkunft wurden bei einer Kontrolle 22 Gramm Koks sowie ein Joint festgestellt. Den Vorgang wird das zustän-dige Kommissariat der Polizei München endbearbeiten.
21:20 Uhr, Hbf – Eine 43-jährige Kroatin meldete sich in der Wache der Bundespolizei. Gegen die Frau lag ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft München I wegen Erschleichen von Leistungen vor. Sie war zu einer Geldstrafe von 678,50 EUR verurteilt worden und beglich die Geldstrafe bei der Bundespolizei.
21:50 Uhr – S-Bahnhaltepunkt Hackerbrücke – Ein stark alko-holisierter 18-Jähriger aus Icking (2,9 Promille), der seinen Weg nicht mehr alleine fortsetzen konnte, musste zur Ausnüchterung zur Wache mitgenommen werden. Dort stellte sich heraus, dass der 18-Jährige einen Mitarbeiter der Bahnsicherheit körperlich attackiert haben soll.
21:55 Uhr, Hbf – Von der Notfallstelle der Deutschen Bahn wurde mitgeteilt, dass eine unbekannte Person am Haltepunkt Hauptbahnhof in den Tunnel Richtung Stachus gegangen sei. Der Bahnverkehr innerhalb der Stammstrecke wurde gesperrt. Bei einer Absuche konnten Beamte der Bundespolizei keine Person auffinden. Es kam zu erheblichen Behinderungen im S-Bahnverkehr.
23:00 Uhr, Hbf – Im CityNightLiner 418 (nach Amsterdam) soll es vor der Abfahrt zwischen mehreren Personen zu verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen mit Schlägen und Tritten sowie Beleidigungen gekommen sein. Beim Versuch zu schlichten, wurde eine 53-jährige Zugbegleiterin an der Hand verletzt.
23:55 Uhr, S-Bahnhaltepunkt Hackerbrücke – Ein 27-jähriger Österreicher überquerte den Gleisbereich. Eine einfahrende S-Bahn musste eine Schnellbremsung einleiten, kam rechtzeitig zum Stehen, nachdem ein DB-Mitarbeiter mittels Handzeichen vor der Gefahr gewarnt hatte. Ermittlungen wegen Gefährlichen Eingriffs in den Schienenverkehr wurden eingeleitet.
4. Oktober 2015
03:05 Uhr, Ostbahnhof – Aufgriff eines 23-jährigen Tschechoslowaken der Kopfverletzungen aufwies und stark blutete. Nach eigenen Angaben soll er ohne Fremdeinwirkung von der Treppe gestürzt sein. Er wurde ärztlicher Versorgung zugeführt.
03:15 Uhr, Hbf – Ein Reisender meldete einer Streife der Bun-despolizei, dass zwei männliche Personen am Taxistand Bayerstraße einer betrunkenen Person etwas aus der Tasche gezogen haben. Die informierte Streife konnte nur mehr einen 16-jährigen Syrer antreffen. Die Ermittlungen ergaben, dass der junge Man aus Vorderasien dem Alkoholisierten nichts entwen-det hatte. Bei dem Syrer wurden jedoch eine Geldbörse und zwei Brieftaschen unterschiedlicher Personen aufgefunden. Es liegt der Verdacht nahe, dass der Syrer bereits zuvor andere, gegebenenfalls ebenfalls alkoholisierte Personen in Taschendiebstahlsähnlicher Manier um diese Gegenstände erleichtert hatte. Der Syrer wird heute dem Haftrichter vorgeführt.
05:00 Uhr, Hbf – Zwei Eritreer (22 und 29 Jahre alt) gerieten in Streit. Dieser wuchs sich zu einer wechselseitigen Körperverletzung aus, bei der aber keiner der beiden sichtbare Verletzungen erlitt. Beim Jüngeren wurde ein Atemalkoholgehalt von 1,62 Promille gemessen. 05:15 Uhr, Ostbahnhof – Ein stark alkoholisierter, namentlich noch nicht bekannter Mann, stürzte in der östlichen Bahnsteigunterführung mit dem Kopf auf einen Abfallbehälter. Ein 33-jähriger Nigerianer hatte im kurz zuvor geholfen, die heruntergelassene Hose nach oben zu ziehen. Dabei war der Mann weggekippt. Dabei zerbrach eine Bierglasflasche, die er in der Hand hielt. Der hilfsbereite Nigerianer wurde an der Hand leicht verletzt.
05:25 Uhr, Hbf – Ein 34-jähriger Kongolese klopfte mehrmals gegen die Wachentür. Als er eingelassen wurde, stützte der stark Alkoholisierte im Vorraum zu Boden. Er musste ausgenüchtert werden, da er anschließend nicht mehr alleine stehen konnte.
Rückfragen bitte an:
Wolfgang Hauner Bundespolizeiinspektion München Arnulfstraße 1 a – 80335 München Telefon: 089 515 550 215 E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg, Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26. Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 – 111 zu erreichen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.