Etliche Einsätze wegen Gewaltdelikten – aber glücklicherweise keine schweren Verletzungen, so lautet das Fazit der Bundespolizei zur Nacht vor dem letzten und 18. Tag des 184. Münchner Oktoberfestes.
Nr. 260: Innerhalb einer Stunde kam es am Wiesn-Hotspot Hackerbrücke sowie am Hauptbahnhof am Montagabend (2. Oktober) zu Körperverletzungsdelikten, die allesamt nach erstem Angriff und Aufnahme der Sachverhalte und Personalien zuständigkeitshalber an die Kollegen der Polizeiinspektion 14 bzw. 16 übergeben wurden: Um 21:25 Uhr kam es zu einer tätlichen Auseinandersetzung am südlichen Brückenkopf. In dessen Folge es auch zu Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte kam. Hierzu bedarf es noch weiterer Aufklärung der tatsächlichen Geschehnisse. Gegen 22 Uhr schubste eine unbekannte Person auf Höhe des Ausgangs eines Hotels an der Bayerstraße einen 20-Jährigen. Der Mann aus Pasing stürzte und musste mit leichten Verletzungen in eine Klinik verbracht werden. Kurz vor 22:30 Uhr wurden Einsatzkräfte der Bundespolizei auf eine tätliche Auseinandersetzung in einem Schnellimbiss an der Hackerbrücke aufmerksam. Ein 16-Jähriger aus Unterföhring konnte als einer von drei vermeintlichen Tätern trotz Flucht gestellt und an die Landespolizei übergeben werden.
Nr. 261: Ungefähr zu selben Zeit störte ein 17-Jähriger aus Frei-mann am Hauptbahnhof eine polizeiliche Maßnahme. Er zeigte den Beamten mehrfach den ausgestreckten Mittelfinger und beleidigte sie zudem verbal. Auf der Wache, zu der der äußerst Aggressive mit Zwang verbracht worden war, versuchte er nach Beamten zu schlagen und zu treten. Im Gewahrsam stellte sich heraus, dass der 17-Jährige an Diabetes leidet, weswegen der Rettungsdienst verständigt wurde. Wegen des Verdachts der Unterzuckerung musste der Freimanner in eine Münchner Klinik verbracht werden. Dazu war eine Begleitung von Beamten der Bundespolizei notwendig, da der 17-Jährige sich heftig gegen den Transport wehrte. Ein Atemalkoholtest war aufgrund des Verhaltens des jungen Mannes nicht möglich.
Nr. 262: Ein slowakisches Pärchen versuchte am frühen Dienstagmorgen (3. Oktober) gegen 2 Uhr in einer Toilettenanlage im Hauptbahnhof die Registrierkasse zu stehen bzw. daraus Geld zu entwenden. Als dies misslang, versuchten die beiden zu flüchten. Dabei wurden sie jedoch von ei-nem Sicherheitsmitarbeiter, der sich auf dem Heimweg befand, gestellt. Als der 32-Jährige Slowake den DB-Mitarbeiter tätlich angriff, kam es zu einer Rangelei der beiden am Boden. Nun mischte sich die 30-jährige Begleiterin ein, kratzte mit Fingernägeln und versuchte den 36-Jährigen Sicherheitsmitarbeiter u.a. zu beißen. Nachdem Zeugen den Notruf betätigt hatten, waren schnell Einsatzkräfte vor Ort und konnten dem 36-Jährigen zu Hilfe kommen. Die beiden Slowaken, die in Hessen wohnen, wurden festgenommen. Den Einsatzkräften gelang es nur unter großer körperlicher Anstrengung den 32-jährigen Slowaken zur Wache zu verbringen, da er sich heftig zur Wehr setzte. Für seine 30-jährige Begleiterin, die aus unbekannten Gründen am Boden und lag und sich nicht rührte, wurde ein Rettungswagen angefordert. Die Sanitäter konnten bei der Frau jedoch keine Verletzung oder Krankheit feststellen. Sie musste ebenfalls zur nahen Wache der Bundespolizei. Bei dem 36-Jährigen DB-Mitarbeiter aus Pfullingen war durch die Rangelei dessen T-Shirt zerrissen worden; zu-dem wies er an beiden Armen Rötungen und Schwellungen auf. Bei der 32-jährigen Slowakin wurde ein Atemalkohol von 1,7 Promille gemessen. Ihr Begleiter verweigerte eine freiwillige Atemalkoholkontrolle, wies jedoch alkoholtypische Verhaltensweisen auf; zudem zeigte er leichte Ausfallerscheinungen; so schlug er im Gewahrsam u.a. mehrfach mit dem Kopf gegen die Zellenwand – ohne sich dabei jedoch ernsthaft zu verletzen. Durch die Staatsanwaltschaft wurde bei beiden eine Blutentnahme sowie die Bestellung eines Zustellungsbevollmächtigen angeordnet. Die beiden Slowaken konnten die Dienststelle nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wieder verlassen.
Nr. 263: Ein 25-jähriger Eritreer uriniert gegen 02:25 Uhr an eine Säule bei Rolltreppenaufgang am Ausgang Arnulfstraße des Hauptbahnhofes. Zwei Sicherheitsmitarbeiter beobachteten dies und stellten den Afrikaner zur Rede. Dieser schmetterte daraufhin seine mitgeführte Glasflasche aggressiv zu Boden. Diese zersplitterte. Der Eritreer erhält eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Belästigung der Allgemeinheit.
Nr. 264: Ein 21-jähriger Afghane wartete mit einer abgebrochenen Glasflasche im Osttunnel des Ostbahnhofs auf einen 19-jährigen Türken. Vorausgegangen war eine tätliche Auseinandersetzung in einem Club am Werksgelände. Bevor der Afghane, der den hinzugekommenen Türken lautstark aufforderte, dass er zu ihm kommen solle, angreifen konnte, schritten Beamte der Bundespolizei ein.
Nr. 265: Gegen 05:25 Uhr versuchte ein 35-jähriger Vietnamese einen unbekannten flüchtigen Geschädigten am Ostbahn-hof mit einer gefüllten Glasflasche zu schlagen. Der Vietnamese konnte jedoch zu keiner größeren Bewegung ausholen, da ein 24-Jähriger aus Zwickau, der den vorangegangenen Streit wahrgenommen hatte, sofort einschritt und dem alkoholisierten Asiaten die Flasche aus der ausholenden Hand nahm.
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