Fr. Jun 28th, 2024
München (ots) –

Die Bundespolizei zieht eine positive Bilanz des ersten Wiesnsamstags. Am Hauptbahnhof herrschte über den gesamten Tag ein deutlich geringerer Personenandrang von Wiesnreisenden als in zurückliegenden Jahren. Aufgrund des starken Rückgangs der Zahlen ankommender Flüchtlinge war auch in der Migrationslage eine weitere Entspannung feststellbar. Zu Problemen zwischen Wiesngästen und Flüchtlingen kam es nicht!

Die abflauende Migrationslage im Bereich des Hauptbahnhofes bereitete den Einsatzkräften und Helfern am ersten Wiesnsamstag keinerlei Probleme. 200 Flüchtlinge waren innerhalb der 24 Stunden des 19. September in der bayerischen Landeshauptstadt angekommen. Die Mehrzahl davon den ganzen Tag über als Einzelpersonen oder in Kleingruppen. Gegen 23:30 Uhr kamen in einem Regionalzug aus Rosenheim 134 vorgemeldet Flüchtlinge an. Zu Problemen kam es nicht. Der Meridian M79348 kam am Gleis 26 an, unmittelbar neben dem Bereich der Starnberger Flügelbahnhofes, an dem die Erfassung und Versorgung der Asylsuchenden beginnt.

Der Bundespolizei wurde kein einziger Fall bekannt, in dem es zwischen Wiesngästen und ankommenden Flüchtlingen zu Problemen gekommen ist. Einzig die überwiegend trachtige Optik des größten Teils der Wiesngäste auf dem Heimweg ins Oberland versetzte manchen Flüchtling aus der Gruppe, der kurz vor Mitternacht ankommenden Asylsuchenden, in staunen.

Die Bundespolizei hatte drei Haftsachen zu bearbeiten, bei denen der Haftrichter heute über eine mögliche Untersuchungshaft zu entscheiden hat.

Gegen 23 Uhr war nahe des Ausgangs Bayerstraße ein 21-jähriger, volltrunkener Senegalese bestohlen worden, der Täter konnte festgenommen werden. Beamte bekamen einen Bürgerhinweis, dass ein am Boden liegender Mann vermutlich gerade bestohlen wird. Die Beamten konnten den Taschendieb, der gerade in der Hosentasche des Senega- lesen herumfingerte, beobachten und festnehmen. Bei dem Tatverdächtigen handelte es sich um einen 28-jährigen Senegalesen, der mit Wohnsitz im schwäbischen Harburg im Landkreis Donau-Ries gemeldet ist. In den Taschen des mit 1,88 alkoholisierten Diebes aus Westafrika fanden die Beamten in einer Geldbörse 240 EUR und in einer Hosentasche ein Geldbündel mit 130 Euro Bargeld. Der Geschädigte war so stark betrunken, dass er den Sachverhalt zunächst nicht aufklären und eine Atemalkoholkontrolle nicht durchgeführt werden konnte. Er musste bei der Bundespolizei ausgenüchtert werden.

Einen weiteren Taschendiebstahl konnten Spezialkräfte der Bundespolizei verhindern. Die eigens während des Oktoberfestes eingesetzten Beamten der Bundespolizei beobachteten gegen 03:15 Uhr am Sonntagmorgen (20. September) einen in der Bundesrepublik wohnsitzlosen 37-jährigen Kroaten. Dieser hatte am Gleis 11 den Rucksack einer schlafenden Person, ein 29-jähriger Iraker, an sich genommen und sich damit entfernt. Bei der Kontrolle führte der Kroate ein Handy mit, das zuvor noch ein am Boden des Hauptbahnhofes nächtigender Mann hatte. Die Fahnder konnten das festgestellte Handy zuordnen und es dem Opfer, einem 35-Jährigen Mann aus Schönwald im Schwarzwald zurückgeben. Er staunte nicht schlecht als er von den Beamten geweckt wurde und von dem Diebstahl erfuhr. Aufgrund der Beobachtungen vor dem Diebstahl und ihrer Erfahrung gehen die Spezialkräfte davon aus, dass der Kroate nicht zum ersten Mal als Taschendieb tätig war.

Ebenfalls am Sonntag (20. September) war es gegen 2 Uhr in der Schalterhalle des Münchner Hauptbahnhofes zu einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen. Nachdem es zunächst unterschiedliche Angaben aller Beteiligten gab, konnte durch Sichtung der Videoaufzeichnung die Tat nachvollzogen und letztlich auch aufklärt werden. Nach einer Rempelei im Eingangsbereich der Schalterhalle schlug ein 20-jähriger Marokkaner aus Großhadern einem 28-jährigen Münchner mit einer in der Hand gehaltenen Glasbierflasche unvermittelt ins Gesicht. Der Geschädigte erlitt nach erster Feststellung glücklicherweise nur eine Platzwunde an der Lippe. Ein ebenfalls 28-Jähriger aus der Ludwigsvorstadt kam seinem Begleiter zu Hilfe und griff seinerseits den Marokkaner mit Faustschlägen an. Der Nordwestafrikaner erlitt eine blutende Wunde am Ohr. Gegen den Marokkaner wird wegen Gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Ob der 28-Jährige aus der Ludwigsvorstadt in Nothilfe und angemessen gehandelt hat, werden erst die weiteren Ermittlungen zeigen. Bei allen drei Beteiligten wurden Atemalkoholwerte von 1,62 (Marokkaner), 1,42 (Münchner) und 0,95 Promille (Ludwigsvorstädter) gemessen.

Gegen 00:05 Uhr des Sonntags (20. September) war es im Bereich des Treppenabganges zur Arnulfstraße zu einer wechselseitigen Beleidigung gekommen. Darin war ein stadtbekannter, 27-jähriger Angehöriger der rechten Szene verwickelt, der am frühen Abend noch an einer Kundgebung in der Nähe des Hauptbahnhofes aufgetreten war. Nach ersten Ermittlungen standen sich dabei mehrere Personen des rechten und des linken Spektrums gegenüber, die sich wechselseitig beleidigten. Ein auf dem Heimweg befindlicher Bundespolizeibeamter konnte die Beteiligten trennen, bevor die Auseinandersetzung eskalierte.

Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner Bundespolizeiinspektion München Arnulfstraße 1 a – 80335 München Telefon: 089 515 550 215 E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg, Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26. Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 – 111 zu erreichen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

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