Den ungetrübten Flitterwochen eines Paares hat die Rosenheimer Bundespolizei am Dienstag (1. Oktober) ein vorzeitiges Ende bereitet. Die Rumänin und der Pakistaner waren mit einem in Italien zugelassenen Fernreisebus in Richtung München unterwegs. Bei der Grenzkontrolle auf der A93 nahe Kiefersfelden gaben sie an, vor kurzem auf Sizilien geheiratet zu haben. Als Beleg für die Hochzeit händigten sie den Beamten den amtlichen Auszug eines Heiratseintrages aus. Die Bundespolizisten zweifelten die Vermählung nicht zuletzt aufgrund abweichender Angaben an und nahmen beide fest. Sie werden der Urkundenfälschung und der versuchten illegalen Einreise beziehungsweise der Beihilfe hierzu beschuldigt.
Eine erste kriminaltechnische Überprüfung in der Rosenheimer Dienststelle hat ergeben, dass es sich bei der italienischen Heiratsbestätigung um eine Fälschung handelt. Über ein Visum oder eine Aufenthaltserlaubnis für Deutschland verfügt der pakistanische Staatsangehörige nicht. Nach Erkenntnissen der Bundespolizei hatte der 35-Jährige in der Vergangenheit in Deutschland Asyl beantragt. Dieser Antrag war jedoch abgelehnt worden. Seine 40-jährige Begleiterin versteckte, wie sich bei ihrer Durchsuchung herausstellte, verschiedene Dokumente des Mannes unter ihrem BH. Eigenen Angaben zufolge wollten sie sich vorerst in Deutschland aufhalten. Die Bundespolizei zeigte den Pakistaner wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und des illegalen Einreiseversuchs an. Anschließend wurde er der für ihn zuständigen Ausländerbehörde im Freistaat Sachsen zugeleitet. Diese wird über seinen weiteren Verbleib in der Bundesrepublik zu entscheiden haben. Die Rumänin konnte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Inspektion in Rosenheim wieder verlassen. Sie wurde ebenfalls wegen Urkundenfälschung und zudem wegen Beihilfe zur versuchten unerlaubten Einreise angezeigt.
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Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.
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