Fr. Okt 18th, 2024
Die Bundespolizei hat auf der B2 bei Mittenwald einen mutmaßlichen Schleuser festgenommen. Der Kosovare wird von der Rosenheimer Bundespolizei beschuldigt, fünf Syrer eingeschleust zu haben.
Mittenwald / Rosenheim (ots) –

Die Bundespolizei beschuldigt einen Kosovaren, mehrere Personen mit einem in der Schweiz zugelassenen Pkw illegal über die Grenze gebracht zu haben. Der mutmaßliche Schleuser konnte sich am Freitag (28. September) bei der Grenzkontrolle auf der B2 bei Mittenwald mit seinem kosovarischen Pass und einer italienischen Aufenthaltsgenehmigung ausweisen. Seine fünf Begleiter, darunter zwei Minderjährige, hatten dagegen keine Papiere dabei. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um syrische Staatsangehörige.

Alle sechs Fahrzeuginsassen wurden zur Bundespolizei nach Rosenheim gebracht. Dort wurden die Ermittlungen wegen des Verdachts des Einschleusens aufgenommen. Bei der Befragung erzählte der Kosovare zunächst, dass er die Syrer an einer Tankstelle in Österreich getroffen und aus purem Mitleid mitgenommen habe. Er verwickelte sich jedoch in Widersprüche und gestand schließlich ein, dass seine Darstellung frei erfunden war. Wie die Ermittler der Bundespolizei inzwischen herausgefunden haben, stiegen die Geschleusten bereits in Italien in den Wagen des Mannes. Dieser soll für die Mitnahme nach Deutschland 1.600 Euro kassiert haben.

Die syrischen Staatsangehörigen wurden an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Ihr Fahrer, der in Italien einen festen Wohnsitz hat, wurde auf richterliche Anordnung hin am Samstag in Untersuchungshaft genommen. Er muss sich voraussichtlich schon bald wegen Einschleusens von Ausländern verantworten.

Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc) Bundespolizeiinspektion Rosenheim Burgfriedstraße 34 – 83024 Rosenheim Telefon: 08031 80 26 2200 E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell

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