Brot ist eines der beliebtesten Grundnahrungsmittel in Deutschland und wird nicht nur zum Frühstück gerne verzehrt, auch dient es als schnelle Zwischenmahlzeit. Wer allerdings unter Zöliakie leidet, sollte auf getreidehaltige Brotsorten komplett verzichten, denn in ihnen steckt das Klebereiweiß Gluten. Dieser Stoff löst bei Glutenunverträglichkeit eine Entzündung in der Dünndarm-Schleimhaut aus und bildet somit die Darmzotten zurück. Der Organismus kann nur über diese Zotten die Nährstoffe, welche sich in unserer täglichen Nahrung befinden, aufnehmen. Es besteht die Gefahr einer Mangelversorgung von Mineralien und Vitaminen. “80 Prozent der Menschen mit Zöliakie wissen nichts von ihrer Krankheit”, sagt Anett Ebock, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft. Allerdings ist die Krankheit auch sehr schwer zu erkennen, weil das Krankheitsbild unterschiedlich sein kann. Nicht jeder Betroffene hat immer gleichzeitig alle Beschwerden. Verschiedene Symptome können einen Hinweis auf die Erkrankung sein: Durchfälle, Verstopfungen, Blähungen, Bauchkrämpfe, Gewichtsverlust, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Mundschleimhautentzündungen. Weitere Begleiterscheinungen können mitunter auftreten: Kraft- und Antriebslosigkeit, Muskelschmerzen, Ödeme, Hautauschläge, Depressionen, Angststörungen, Epilepsie und Demenz.
Um sich Klarheit zu verschaffen, ob tatsächlich eine Glutenunverträglichkeit vorliegt, sollte ein Bluttest auf Antikörper durchgeführt und zusätzlich eine Schleimhautprobe aus dem Dünndarmbereich entnommen und beides untersucht werden. Steht die Diagnose Zöliakie fest, muss der Betroffene lebenslang auf Erzeugnisse mit Gluten verzichten. Nicht nur Getreideprodukte sollen gemieden werden, sondern auch andere Lebensmittel, die angereichert sind mit Zusatzstoffe, die mit Gluten verarbeitet worden sind. Mitunter können es Wurstwaren, marinierte oder panierte Fleisch- oder Fischwaren sein, Müsli mit Getreidezusätzen, sogenannte Light-Produkte, fertige Desserts- und Puddingerzeugnisse und sogar in manchen Zahnpflege- und Kosmetikartikel befindet sich das Klebereiweiß Gluten.
Auf der Lebensmittelverpackung müssen, nach EU-Bestimmung, Gluten und mit glutenhaltigen Bestandteile/Zusatzstoffe angegeben werden. Zöliakie-Patienten können sich trotzdem gesund und abwechslungsreich ernähren.
Frisches Obst und Gemüse, Milch, Naturjoghurt und Naturkäse, Fleisch und Fisch, Eier und alle Sojaprodukte ohne Zusätze, Mais, Hülsenfrüchte und Nüsse können bedenkenlos auf dem Speiseplan stehen. Auch auf Brot, Kuchen und Kekse braucht niemand zu verzichten, wenn die Basis nicht das Mehl ist, sondern aus gemahlenen Mandeln besteht.
Auch die kohlenhydratarme Ernährungsform (Low Carb) verzichtet auf Getreideprodukte. Sabine Beuke und Jutta Schütz, beide bekannt als Low Carb Autorinnen schreiben über die kohlenhydratarme Ernährungsform (Low Carb). Sie publizieren seit Jahren Bücher über die Auswirkungen von falschen Ernährungsweisen. Ihre Veröffentlichungen sind in der Fachwelt von einigen Ernährungsmedizinern bekannt, die sich mit der Thematik „kohlenhydratarme Ernährung“ beschäftigen und mittlerweile sogar weiterempfehlen. www.sabinebeuke.de und www.jutta-schuetz-autorin.de
Beuke
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