Sa. Nov 16th, 2024

Wer professionell wirkt, setzt nach außen die gewünschten Signale und unterstreicht damit seine Position, seine Professionalität und seine Kompetenz. Je besser Sie die Wirkung der Kleidung auf andere kennen, desto zielorientierter und genauer können Sie damit nonverbal kommunizieren.

Gut gekleideten Menschen wird mehr zugetraut, so die Wissenschaft. Die richtige Kleidung kann uns vertrauenswürdig, seriös und kompetent wirken lassen. Dagegen kann ein unpassendes Outfit das Gegenteil bewirken. Welchen Eindruck möchten Sie gegenüber Ihren Mitarbeitern und Kunden vermitteln?
Als Chef stehen Sie im Rampenlicht.

Angenommen, Sie betreten als Kunde ein innovatives kreatives Start-up-Unternehmen. Das Firmenlogo ist ein kräftiges Lemongrün, auch die Büroräume präsentieren sich sehr modern und stylish. Nun werden Sie jemandem vorgestellt und dabei stellt sich heraus, dass es sich um den Chef des Hauses handelt. Er wirkt mit seiner Kleidung irgendwie unpassend bieder in seinen Bundfalten-Cordhosen und dem Schuhwerk, dass wie aus dem Discounter aussieht. Sie fühlen sich irritiert.

Warum? Das äußere Erscheinungsbild des Firmeninhabers stimmt nicht mit seiner Rolle als Chef und dem Image überein, das dieses Unternehmen nach außen kommuniziert. Dabei geht es gar nicht darum, dass er aussehen soll wie George Clooney. Dabei sollte seine Kleidung genauso dynamisch wirken, wie sein Unternehmen und seinen Status demonstrieren. Wäre der Chef mit einem modernen Sakko und schmaler Hose oder einer Jeans dahergekommen mit passendem Schuhwerk, wäre er in seiner Position sichtbar gewesen – ohne verkleidet zu wirken.

Chefs stehen generell im Rampenlicht und werden stets kritisch beäugt. Von ihnen wird erwartet, dass sie sich adäquat kleiden und gut benehmen. Wer diese Erwartung nicht erfüllt, irritiert seine Gesprächspartner unnötig. Mit einem stimmigen Outfit wäre der Firmeninhaber auf den ersten Blick als Chef des Unternehmens erkannt worden.
Vielen Chefs ist es gar nicht bewusst, wie sie wirken. Dabei benötigt manch einer eine Outfitberatung. Mann trägt zwar Anzüge und Hemden mit Krawatte,je nach Branche auch ohne. Selbst unter den jungen unkonventionellen unter ihnen sind nur wenige wirklich stilsicher. Von Zuhause bekommen nur die wenigsten mit, worauf beim Kleidungskauf zu achten ist und was es heißt, professionell zu wirken. Andererseits ist es vielen Männern auch egal, was sie anhaben. Hauptsache ist: Bequem. Es gibt auch viele Männer, die den Einkauf an seine Partnerin abschieben. Zu guter Letzt sind es auch die mangelnden Beratungsgespräche der Verkäufer.

Die schlimmsten Outfitfehler, die Chefs machen können, sind nachlässige Kleidung, ausgeleierte Socken, unpassende Schuhe und Krawatten, die wie Billigangebote vom Discounter wirken. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Es geht nicht in erster Linie um die Preiskategorie. Wichtig ist, dass die richtige Auswahl an Hemden, Krawatten und Schuhen getroffen wird. Der Anzug muss sitzen und die Ärmel- und Hosenlängen müssen perfekt sein. Ein Sakko sollte übrigens ein ständiger Begleiter von Männern in Chefpositionen sein – ob beim Gespräch mit Mitarbeitern, bei Kundenkontakten oder Amtsterminen: Das Tragen eines Sakkos ist ein Symbol für seinen Status und unterstreicht seine Position.

Chefs und Vorbild
Menschen orientieren sich an Vorbildern. Vorbildliches Auftreten und stilvolles Verhalten geben den Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Chefs als Führungskräfte zu akzeptieren und sich auch mit dem Unternehmen zu identifizieren.

Wenn die Zahlen stimmen, ist das Outfit unwichtig?
Immer noch gibt es Führungskräfte, die mit ihrer Kleidung oder mit ihren Umgangsformen nicht ihrer beruflichen Position entsprechen. Auch wenn Sie meinen, Ihrem Umfeld ist das egal, solange die Zahlen stimmen, so irren Sie. Unpassende und schlecht sitzende Kleidung sowie fehlende Umgangsformen vermitteln Desinteresse und Respektlosigkeit anderen gegenüber. Darunter kann die Reputation des Chefs und die seines Unternehmens leiden – und gute Zahlen können sich ganz schnell in rote Zahlen verwandeln.

Sind Chefinnen besser gekleidet?
Ich sehe auch immer wieder nicht gut gekleidete Frauen. Bei mir kommt die Botschaft an, dass sie sich nicht besonders um ihr Erscheinungsbild bemühen wollen, weil ja die Leistung zählt. Ich finde, dass diese Einstellung nicht richtig ist. Frauen die meinen, mit einer unordentlichen Frisur und mit schlecht sitzenden Kostümen oder Hosenanzügen ihre Position zu festigen, dürfen sich nicht wundern, wenn die Akzeptanz bei Mitarbeitern, Vorgesetzten und Kunden irgendwann nicht mehr ausreichend gegeben ist. Frauen, die nachhaltig ihre Kompetenz und Autorität zum Ausdruck bringen möchten, sollten dies mit ihrem Outfit unterstreichen.

Haben es Männer leichter?
Scheinbar ja, weil sie weniger Auswahl haben und weniger falsch machen können. Andererseits haben sie auch weniger Möglichkeiten, einen persönlichen Stil zu entwickeln. Aber der Schein kann trügen, denn wer nicht weiß, was ihm steht, tut sich auch oder vor allem wegen geringerer Auswahl schwer mit dem Outfit – egal ob es ein Mann ist oder eine Frau. Denn, wer die Wahl hat, hat immer auch die Qual.

“Man empfängt die Menschen nach ihrem Kleide und entlässt sie nach ihrem Verstand”.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Sie Ihren Status mit Ihrem Outfit sichtbar machen.

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Andreas Twinkler

Von prgateway

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