Bonn, 13. Juni 2017_ Wer dieser Tage für seine Sommerparty Grillkohle, Würstchen und Softdrinks einkaufen möchte, hat die Wahl – Discounter oder Supermarkt? Nexiga hat sich in der aktuellen Karte des Monats (https://marktanalystonline.de/karte-des-monats/062017/) das Verhältnis von Discountern zu Supermärkten auf PLZ-Ebene genauer angeschaut. Im Fokus standen auf Seiten der Discounter alle deutschlandweiten Filialen von Aldi, LIDL, Netto Markendiscounter, Norma und Penny. Auf Seiten der Supermärkte waren alle Filialen von Edeka, Rewe, HIT, Kaisers, Kaufland, Real und Nahkauf von Interesse.
Deutsche kaufen Lebensmittel gerne in Discountern
Bei Betrachtung der ausgewählten, führenden Supermärkte und Discounter ergibt sich eine klare Mehrheit mit 60 Prozent für die Discounter – mit einer Anzahl von 14.941 gegenüber einer Anzahl von 10.173 der Supermarktfilialen. Das heißt, dass ein Discounter im Durchschnitt 2.732 Haushalte versorgt. In 31 Prozent aller PLZ-Gebiete dominieren die Discounter – besonders in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, NRW, Saarland und Sachsen. Eine Dominanz von Supermärkten gegenüber den Discountern lässt sich vor allem in Bayern und Hessen ausmachen. In 15 Prozent der PLZ-Gebiete gibt es annähernd genauso viele Discounter wie Supermärkte.
Auffällig: Ganze 24 Prozent der PLZ-Gebiete werden weder von einem Supermarkt noch von einem Discounter versorgt. Das sind 1.993 PLZ-Gebiete ohne eigenen Lebensmittelmarkt. Vor allem Bayern und Rheinland-Pfalz sind von dieser “Unterversorgung” betroffen.
Exkurs: Supermärkte buhlen mit Erfolg um die Discounter-Kunden
Doch wo kaufen die Deutschen heute am liebsten ein? Im Supermarkt oder im Discounter? Seit 2009 gab es kontinuierlich Marktanteilsverluste bei den Discountern, wohingegen die Supermärkte – allen voran Edeka und Rewe – wieder aufholten. Stand lange Zeit bei den GfK-Umfragen zum Thema Lebensmittel der günstigste Preis im Vordergrund der Verbraucher, beeinflussen heute eine Reihe weiterer Wünsche den Entscheidungsprozess. Das hat gesellschaftliche Gründe. Immer mehr Menschen wollen, dass ihre Lebensmittel Bio, Fairtrade und regional sind. Die stabile Konjunktur lässt die Verbraucher zudem mehr Geld für Lebensmittel ausgeben.
Trotz dieser Entwicklung kann nicht gänzlich von einer Übergabe des Staffelstabs im Wettbewerbswettlauf von den Discountern an die Supermärkte gesprochen werden. Denn genauso, wie die Supermarktketten heute günstige Eigenmarken anbieten, finden sich in den Regalen der Discounter zunehmend Markenprodukte und eigene Bio-Marken. Seit 2012 bekämpfen die Discounter ihre 2009 einsetzenden Marktanteilsverluste positiv und in Filialen gerechnet, haben sie mit 60 Prozent die Nase ganz weit vorn.
Quelle: Eigene Berechnungen von Nexiga.
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