Do. Nov 7th, 2024

Berlin (ots) – Rund um den 75. Jahrestag der DEFA-Gründung am 17. Mai bieten der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) ein umfangreiches Programm und eine große Werkschau mit über 50 DEFA-Spielfilmen in der ARD-Mediathek.

Vor 75 Jahren, am 17. Mai 1946, wurde die Deutsche Film AG (DEFA) in Potsdam-Babelsberg gegründet. In den 46 Jahren ihres Bestehens entstanden etwa 700 Spielfilme, rund 2.500 Dokumentar- und Kurzfilme und 950 Animationsfilme. Ob Komödie oder Drama, ob Propagandafilm oder Verbotsfilm, ob Durchschnittsware oder Meisterwerk – wer sich ein Bild vom Leben in der DDR mit all seinen Schattierungen machen möchte, der kommt an der DEFA nicht vorbei.

Werkschau in der ARD-Mediathek: Von “Abenteuer” bis “Filme aus dem Panzerschrank”

Mit über 50 Produktionen – von Spielfilmen, Märchen, Dokumentarfilmen bis Kurzfilmen – gibt die ARD-Mediathek im Mai einen umfangreichen Einblick in das Filmerbe der DEFA. Unter dem Titel “DEFA 75” bündeln rbb und MDR in der ARD-Mediathek ihr Programmangebot zum Geburtstag der DDR-Filmgesellschaft. Zur Orientierung wird das Angebot thematisch aufbereitet.

In der Rubrik “Filme aus dem Panzerschrank” können sich Interessierte unter anderem auf den Kult-Klassiker “Spur der Steine” mit Manfred Krug freuen. Der Film lief 1966 nur drei Tage im Kino, bevor er bis 1989 im Giftschrank verschwand. Unter dem Stichwort “Komödien” erwartet die Nutzerinnen und Nutzer etwa der Musikfilm “Heißer Sommer” mit Frank Schöbel aus dem Jahr 1968. In der Rubrik “Drama” wird beispielsweise “Coming out”, der erste DEFA-Film zum Thema Homosexualität in der DDR, abrufbar sein. Eine Auswahl beliebter DEFA-Streifen wie “Ulzana”, “Apachen” oder “Chingachgook, die große Schlange” mit Gojko Mitic bietet die Rubrik “Abenteuer”. “Jugend in der DDR” bündelt Produktionen wie “Grüne Hochzeit” mit Anja Kling in der Hauptrolle oder den Kultfilm “Verbotene Liebe” aus dem Jahr 1990. Märchenfilme wie “Dornröschen” oder “Die Geschichte vom kleinen Muck” sind in der Rubrik “Kinder und Familie” zu finden und schließlich gibt es noch eine Sparte “Kurzfilm” mit Trickfilmen für Erwachsene aus dem DEFA-Studio für Trickfilme Dresden.

Zudem laufen im Fernsehprogramm des rbb und MDR Dokumentationen zur Geschichte der DEFA, die ebenfalls in der ARD-Mediathek abrufbar sein werden.

DEFA 75: Das Programm im rbb Fernsehen

Unter dem Titel “DEFA 75” blickt das rbb Fernsehen vom 11. Mai bis 17. Mai 2021 mit insgesamt 23 Spielfilmklassikern, Dokumentationen und Kinder- und Märchenfilmen auf die ostdeutsche Filmgeschichte zurück.

Vier Dokumentationen zum Jubiläum

Am 11. und 12. Mai erinnern vier Dokumentationen an die Geschichte der DEFA. Lutz Pehnert zeichnet in seinem Film “Die Fahrradfahrerin von Sanssouci – Jutta Hoffmann” (11. Mai, 20.15 Uhr) das Porträt von einer der bekanntesten Schauspielerinnen ihrer Generation. Die DEFA-Filme machten Jutta Hoffmann zu der “Hoffmann”, im Westen wurde sie zum Theater-Star. Drei Dokumentationen von rbb-Kinoexperte und DEFA-Kenner Knut Elstermann beschäftigen sich mit Science-Fiction aus der DDR (“Utopia in Babelsberg”, 11. Mai, 21.00 Uhr), Berliner Drehorten in der DEFA-Zeit (“Hier dreht die DEFA”, 12. Mai, 22.15 Uhr) und der Filmmusik aus Babelsberg (“So klang die DEFA”, 12. Mai, 23.00 Uhr). In der Erstausstrahlung “Utopia in Babelsberg” stellt Knut Elstermann Werke vor, die nicht nur einen hohen ästhetischen Reiz haben, sondern auch Gegenbilder zur offiziell verurteilten westlichen Science-Fiction-Kunst waren. Dabei gaben sie indirekt Auskunft über das Bild einer kommunistischen Zukunft.

13. bis 17. Mai: Neunzehn Filmklassiker in fünf Tagen

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