–
Der schottische Erzähler und Illustrator Alexander Mackenzie hat mit großer sprachlicher Poesie und farbenfrohen Bildern ein Kinderbuch über ein Thema veröffentlicht, das eigentlich unsagbar ist: das frühe Sterben unheilbar und lebensverkürzend erkrankter Kinder. Der Erzählverlag eröffnet mit der Neuerscheinung “Humbert Bär schläft so gern” von Alexander Mackenzie das neue Jahr.
Kein einfaches Thema für ein Kinderbuch: Sterben und Tod. “Nicht wenn wir das Leben als ein Abenteuer sehen, das für Humbert Bär erst tief unten im Meer Sinn ergibt”, meint Alexander Mackenzie. Der Schotte malte und schrieb eine Allegorie über einen kleinen bunten Bären, der die meiste Zeit seines kurzen Lebens mit Dösen zu verbringen scheint, ähnlich wie es Kinder mit lebensbegrenzenden Krankheiten tun. Doch ist sein geheimes Traumleben voller Abenteuer, die erst auf der »fantabulösen Insel der Überraschungen« ihr vorläufiges Ziel finden.
Humbert Bärs Reisebilder leuchten und laden die Augen in eine andere Welt jenseits des alltäglichen Leids ein, an einen Ort des immerwährenden Staunens. Die Geschichte führt die großen und kleinen Leser zu einem Ort des Einverständnisses, des Vertrauens und der Liebe zum Leben. Und an Letzterem lässt Alexander Mackenzie keinen Zweifel: Auf der fantabulösen Insel der Überraschungen warten auf Humbert viele weitere Abenteuer!
Einige Bilder des Buches hängen im Aufenthaltsraum des ersten Kinderhospizes der Welt, im »Helen House Hospice« in Oxford. Auch das Hamburger Kinderhospiz »Sternenbrücke« empfiehlt das Buch für »Kinder, die unsicher sind, Ängste entwickeln, Ungewissheit verspüren oder sich Sorgen machen wegen dem, was auf sie und ihre Liebsten zukommen mag.«
Im Jahr 2016 erreichte der Autor mittels einer Crowdfunding-Kampagne, dass jede Kinderhospizeinrichtung in Großbritannien zehn Exemplare der englischen Ausgabe erhalten konnte. Es war eine erfolgreiche Kampagne, aber damit war es noch nicht getan. Anfang 2018 wurde er eingeladen, auf der Jahreskonferenz von Erzähler ohne Grenzen/Tellers without Borders in Sarajevo über das Buch zu sprechen. Das war die Initialzündung für Übersetzungen ins Spanische, Kroatische und ins Deutsche.