Stuttgart (ots) –
SWR Koproduktion zweimal im Rahmen des Deutschen Kamerapreises 2021 nominiert
Gefangen in einer von Krieg zerrütteten Welt, mit der Hoffnung, eines Tages auf dem Fußballfeld der Nachbarschaft spielen zu können, findet die achtjährige Tala Trost und Freiheit in einem verbotenen Fernseher. Doch dieser Fernseher bringt sie in ein Spiel um Leben und Tod. Der vom SWR koproduzierte Kurz-Spielfilm “Tala’vision” des jordanischen Regisseurs Murad Abu Eisheh erhält in der Kategorie “Nachwuchspreis” den Deutschen Kamerapreis 2021.
Bedrückend schöne Bilder
Geehrt wird Philip Henze für seine Kameraführung, die sich – so die Jury – durch “bedrückend schöne Bilder” auszeichnet. “Tala’vision” war im Rahmen des diesjährigen Deutschen Kamerapreises gleich zweimal berücksichtigt worden: neben Kameramann Philip Henze gab es auch eine Nominierung für Cutter Quirin Grimm. Die TV-Premiere von “Tala’vision” im SWR Fernsehen ist für Herbst 2021 geplant.
Mit der Kamera in jedem Moment bei dem Mädchen – ganz natürlich und hoch emotional
Das Kuratorium des Deutschen Kamerapreises in seiner Begründung: “Philip Henzes Handkamera gelingt es stets, auf Augenhöhe mit der Hauptdarstellerin zu sein und dem Betrachter damit zu ermöglichen, die kindliche Perspektive zu übernehmen. Dabei entstehen bedrückend schöne Bilder, wie die mit bunten Tüchern gebaute Fernsehhöhle inmitten von zerstörten Häusern und Schutt. Die natürliche Lichtgestaltung und die großen Kameraeinstellungen vom Gesicht des Mädchens führen zu einer emotionalen Dichte. Es gelingt Philip Henze zwischen Stimmungen zu wechseln: Langeweile, Spannung, Angst und vor allem Sehnsucht. Er ist mit der Kamera in jedem Moment bei dem Mädchen, lässt ihm seinen Freiraum, ohne sich selbst in den Vordergrund zu rücken – ganz natürlich und hochemotional.”