Fr. Okt 4th, 2024

München/Düsseldorf (ots)

Deutschland hat als Arbeitgeberdestination im internationalen Vergleich an Beliebtheit verloren, bleibt aber das angesehenste Land Europas. Das zeigt die Studie Decoding Global Talent der Managementberatung Boston Consulting Group (BCG), der Online-Jobplattform StepStone und The Network, für die 208.000 Arbeitnehmer aus 190 Ländern befragt wurden. Die Bundesrepublik erreichte in der jüngsten Erhebung Platz vier und verlor damit zwei Ränge im Vergleich zur Vorgängerstudie 2018.

“Auch wenn Deutschland hinter den USA, Kanada und Australien den vierten Rang belegt, sind wir immer noch die Nummer eins unter den nicht-englischsprachigen Ländern. Das zeigt, dass der deutsche Arbeitsmarkt international noch immer eine sehr hohe Anziehungskraft hat. Diese sollte die deutsche Wirtschaft für sich nutzen”, sagt Dr. Sebastian Dettmers, CEO von StepStone. “Um den Fachkräftemangel zu bewältigen, braucht es Zuwanderung aus anderen Ländern. Deutsche Unternehmen, die gestärkt aus der Krise hervorgehen wollen, sollten die Attraktivität des Standorts als Vorteil begreifen und auch verstärkt im Ausland nach Talenten suchen”, sagt Rainer Strack, Senior Partner bei BCG und Co-Autor der Studie.

Internationale Mobilität nimmt ab

Immer weniger Arbeitnehmer sind dazu bereit, außerhalb ihres Heimatlands zu arbeiten. Die weltweite Coronavirus-Pandemie hat diesen Trend verstärkt: 2018 hatten noch 57 Prozent der Befragten angegeben, für den Job ins Ausland gehen zu wollen, mittlerweile sind dazu nur noch knapp 50 Prozent der Arbeitnehmer bereit. 2014 waren es 64 Prozent, der Zeitraum zwischen den ersten beiden Erhebungen betrug jedoch vier Jahre. In Deutschland möchten sogar nur 45 Prozent der Arbeitnehmer im Ausland arbeiten – gegenüber der vorherigen Erhebung sank die Bereitschaft um zehn Prozentpunkte. Die beliebtesten Zielländer der Deutschen sind die Schweiz, Österreich, USA und Kanada. In den Top 10 der bevorzugten Länder sind fünf direkte Nachbarländer.

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