So. Okt 6th, 2024

Seit über vier Jahrzehnten zählen Benzodiazepine bei vielen Indikationen zu den wirksamsten Behandlungsmöglichkeiten, die der Medizin zur Verfügung stehen. Fast genausolange ist bekannt, dass sie bei Daueranwendung oder Missbrauch rasch zur Einwicklung körperlicher und seelischer Abhängigkeit führen. In Deutschland werden jährlich über 230 Mio. Tagesdosen an Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen verordnet. Hinzu kommt eine ebenso hohe Verordnungsmenge über Privatrezepte, ganz zu schweigen von der Dunkelziffer jener, die bereits von den Medikamenten abhängig sind und sie auf dem Schwarzmarkt kaufen.

2015 haben Forscher, die im Bereich der Präventivmedizin tätig sind, eine selektive Literaturrecherche zur Verbreitung von Benzodiazepinabhängikeit und -missbrauch sowie zu den diesbezüglich angewendeten Behandlungsmethoden durchgeführt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Zahl der Benzodiazepinabhängigen in Deutschland in einer Größenordnung von 0,23 bis 1,6 Millionen liegt. Die Schätzung bezieht sich ausschließlich auf Versicherte der öffentlichen Krankenkassen, nicht jedoch auf Privatpatienten und jene, die Benzodiazepine abseits der legitimen Bezugsmöglichkeiten erwerben.

Es wird empfohlen, den Entzug langsam und schrittweise durchzuführen. In einem ersten Schritt erfolgt die Umstellung des Patienten auf Diazepam (z.B. Valium). Diese Substanz ist die Referenz, auf die sich die gängigen Umrechnungstabellen beziehen. (Entfällt bei Personen, die vorderhand von Diazepam abhängig sind). In der Folge wird die Dosis in der Regel wöchentlich reduziert. Ab einer Diazepam-Äqivalenzdosis von 20 Milligramm empfiehlt sich eine stationäre Behandlung sowie eine zusätzliche Medikation mit zur Linderung der Entzugssymptome. In Frage kommende Wirkstoffe sind beispielsweise Valporinsäure oder Flumazenil. Antidepressiva werden nur verordnet, wenn entsprechende Symptome vorhanden ist. Vorsicht ist geboten bei Z-Substanzen. Obwohl Schlafprobleme zu den häufigsten Begleiterscheinungen des Benzodiazepinentzugs zählen, können Zopiclon, Zaleplon oder Zolpidem mitunter mehr Schaden als Nutzen bringen. In ihrer Struktur und im Hinblick auf den Wirkmechanismus wesisen sie große Ähnlichkeiten zu Benzodiazepinen auf und erzeugen ebenfalls eine Abhängigkeit.

Zwar sind Benzodiazepine in vieler Hinsicht von immensem Nutzen, doch angesichts der langfristigen Probleme darf ihre Anwendung nur in vorab genau festgelegen, knapp bemessenen Zeiträumen erfolgen. Bei schon bestehender Abhängigkeit, ist es zu empfehlen, schnellstmöglich mit professioneller Hilfe einen Entzug einzuleiten. Im Besonderen bei hohen Tagesdosen ist ein unbegleitetes Absetzen hochgradig riskant. Die schmerzhaften und lang anhaltenden Entzugserscheinungen lassen die Erfolgaussichten solcher Versuche als zweifelhaft erscheinen und können darüber hinaus zu körperlichen und seelischen Langzeitproblemen führen.

Nur in absoluten Ausnahmefällen kann es sinnvoll sein, den Entzug selbst in Angriff zu nehmen. Die entsprechenden Präparate sind hier erhältlich: Diazepam rezeptfrei bestellen

Justina Ufinah
Caiazzo KG

justinaufinah@ok.de

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