Unter Liebe verstehen wir jede Menge Romantik, Harmonie, Schmetterlinge im Bauch und wir erhoffen uns eine tiefe und innige Zuneigung. Liebe ist ein Gefühl, das Sie für jemand empfinden, der Ihnen das gibt, was Sie möchten. Die Liebe ist vielleicht das beliebteste Thema der Menschheit. Das liegt daran, dass sie im Leben der meisten Menschen eine sehr große Rolle spielt.
In der Regel haben wir von der Liebe eine verklärte Vorstellung, so wie sie in Liedermacher-Texten, Filmen, Romanen und Gedichten beschrieben wird. Psychologen und Wissenschaftler behaupten oft, dass es in der Wirklichkeit aber anders ist.
Fast niemand wäre zu solch einer bedingungslosen Liebe fähig, mal abgesehen von Buddhisten, Mönchen oder Nonnen.
Es gibt viele Beziehungsratgeber, die uns erklären, was wir tun müssen, um den richtigen Partner zu finden. Leider wird selten in solchen Ratgebern geschrieben, dass die Suche nach dem richtigen Partner bei uns selbst beginnt.
Wenn der Partner unsere Wünsche nicht mehr erfüllt, verwandelt sich unsere Liebe oft in Enttäuschung, Gleichgültigkeit und Hass.
Für eine gelungene Partnerschaft ist es entscheidend, dass die Partner sich einig sind – in ihren Erwartungen und Vorstellungen. Und natürlich müssen wir bereit sein, die wichtigsten Bedürfnisse des anderen auch zu befriedigen.
Da jeder Mensch ein Unikat ist, erlebt, versteht und empfindet er die Liebe anders.
Ganz allgemein gesehen ist Liebe erst einmal nichts weiter als ein Gefühl der Zuneigung gegenüber einer Sache, eines Dings, einem Menschen oder einem Tier.
In der Biologie gibt es den Begriff Liebe gar nicht, weil sie keine messbare wissenschaftliche Kategorie ist. Laut dem Biologen Claus Wedekind dauert es drei Sekunden, in denen der Grundstein für Hopp oder Flopp gelegt ist. Kommen in dieser Zeit die richtigen Signale an, beginnt der Tanz der Hormone.
Die Wissenschaft entlarvt die Liebe als physiologischen Vorgang – auch wenn es im Bauch kribbelt. Die Liebe entsteht im Kopf. Hirnaktivitäten und Hormone sorgen für den Rausch der Sinne.
Zum Beispiel haben Piggeldy und Frederick (Piggeldy und Frederick sind die beiden kleinen Schweinchen aus dem Sandmännchen, wobei Piggeldy ein sehr wissbegieriges Schwein darstellt und seinem großen Bruder Frederick immer wieder Fragen stellt, die auch kleine Kinder interessieren) den Begriff Liebe folgendermaßen beschrieben:
Der große Bruder Frederick antwortete auf die Frage, was denn Liebe ist: „Liebe ist, wenn man sich mag, auch wenn der andere einen dicken Bauch oder ein Humpelbein oder ein Loch im Ohr hat. Das ist Liebe!“
Oder schauen wir einmal auf Romeo und Julia. Sie wählten den Freitod, weil sie als Kinder verfeindeter Familien nicht zusammen kommen durften.
Eduard VIII. verzichtete für Wallis Simpson auf den Thron, Johann Wolfgang von Goethe wählte die 16 Jahre jüngere Christiane Vulpius zur Frau, obwohl sie arm und ohne Bildung war und Franz Müntefering gab alle politischen Ämter auf, um seine krebskranke Frau in den Tod zu begleiten.
Alles hat seine zwei Seiten – auch die Liebe. Warum denken wir: Liebe muss schön und leicht sein und schließen die tiefe und evtl. schmerzhafte Seite aus? Es wäre genauso, als wünsche man sich die Sonne ohne den Schatten.
Dr. Andreas Bartels (Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen) erklärt Liebe an Hand der Computertomographie: Das Gefühl von Liebe wird von der Kommandozentrale des Körpers „dem Gehirn“ gesteuert. Wird in einem speziellen Computertomographen einem liebenden Probanden das Foto seines Partners gezeigt, den er liebt, dann leuchten gleich vier Areale auf. Das Belohnungszentrum wird aktiviert. Botenstoffe und die Hormone verknüpfen im Gehirn den Anblick und den Geruch des geliebten Menschen mit Glücksgefühlen.
Dieser Mechanismus stärkt die Bindung zwischen den Liebenden. Es funktioniert wie bei einem Süchtigen: Es gibt den gleichen Umbau im Gehirn – der Partner wird zum Suchtobjekt. Dabei sehen wir den Partner durch die rosarote Brille.
Negative Seiten fallen oftmals erst richtig auf, wenn die Partner nicht mehr zusammen sind.
Zu Platons Zeiten (428 bis 347 v. Chr.) hatte die Liebe eine kultische Bedeutung.
Aphrodite und Artemis (Liebesgötter) symbolisierten den Kreislauf von Leben, Tot und Fruchtbarkeit und die Liebe zwischen den Geschlechtern galt als Wegweiser zum Göttlichen. Und im heutigen 21. Jahrhundert träumen trotz hoher Scheidungsrate Millionen von Singles von einer großen Liebe.
Haben Sie sich schon mal gefragt, in welcher Situation Sie für Ihren Partner die innigsten Gefühle hatten? Lassen Sie die Erinnerung ein wenig wirken und den Zauber neu entfalten.
Haben Sie vielleicht ein gemeinsames Lied? Dann hören Sie sich dieses Lied wieder an oder schreiben Sie Ihrem Partner einen Liebesbrief und bedanken sich für die schöne Zeit, an der er an Ihrer Seite war und heute noch ist.
Schauen Sie sich gemeinsam Ihre Fotos an, aus der Zeit, in denen Sie noch Schmetterlinge im Bauch hatten. Versuchen Sie im Alltag gezielt nach Eigenschaften zu suchen, die den Partner für Sie attraktiv machen.
Und wenn Sie gemeinsam zu Bett gehen, erinnern Sie sich doch gegenseitig daran, welche positiven gemeinsamen Erfahrungen Sie an vielen Tagen miteinander gemacht haben.
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