Mo. Nov 18th, 2024

Hamburg (ots)

SAF-HOLLAND SE (SAF-HOLLAND) verfügt nach Einschätzung von Scope Hamburg unverändert über ein leicht erhöhtes Geschäftsrisiko. Wesentliche Ratingtreiber sind aus Sicht der Ratingagentur die nachhaltigen Wachstumsperspektiven durch die Zunahme des weltweiten Transportvolumens sowie die führenden Marktpositionen der Gruppe in den Kernmärkten und -segmenten in Europa und Nordamerika. Weitere Stärken sind aus Sicht der Analysten das globale Produktions- und Servicenetzwerk, die stetigen Produktinnovationen sowie der anhaltend hohe Anteil des konjunkturstabileren und margenstarken Ersatzteilgeschäfts, sodass das strategische Risiko insgesamt als moderat eingestuft wird. Durch die hohe Abhängigkeit von der zyklischen Nutzfahrzeugbranche und die hohe Wettbewerbsintensität bestehen aus Sicht von Scope Hamburg jedoch auch erhöhte Marktrisiken, welche durch die COVID-19-Pandemie zuletzt kurzfristig nochmals verstärkt wurden. Durch die globale Aufstellung mit teilweise unterschiedlichen Branchen- und Nachfragezyklen, den zunehmend effizienteren globalen Produktions- und Beschaffungsprozessen sowie regelmäßigen Effizienzsteigerungsprogrammen wirkt SAF-HOLLAND den branchentypischen Marktvolatilitäten- und veränderungen entgegen. Zudem verfügt die Gruppe im dominanten Trailersegment über eine breite Kundenbasis und ist dementsprechend nur in einem geringen Umfang von einzelnen Kunden abhängig.

Nach Einschätzung der Ratingagentur ist das Finanzrisiko moderat bis gering. Wesentliche Treiber sind die hohe Innenfinanzierungskraft und die gute finanzielle Flexibilität des Unternehmens. Des Weiteren verfügt die Gruppe über ein nachhaltig gutes Entschuldungspotenzial sowie gute Zinsdeckungsrelationen. Die solide Kapitalstruktur und die mittelfristig gesicherte Finanzierungsbasis stützen die Einstufung auf dem überdurchschnittlichen Niveau. Die Geschäftsentwicklung von SAF-HOLLAND war in 2020 stark durch COVID-19-Pandemie-Effekte und intensive Marktvolatilitäten beeinflusst. Der Konzernumsatz reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 25,3 % auf EUR 959,5 Mio. (2019: EUR 1.284,2 Mio.). SAF-HOLLAND hat nach Beobachtungen von Scope Hamburg bereits 2019 auf die sich abschwächende Branchenkonjunktur kostenseitig reagiert und in 2020 die Maßnahmen nochmals verstärkt. Trotz der pandemiebedingten Herausforderungen und Geschäftsbeeinträchtigungen wurden die Finanzverbindlichkeiten durch positive Beiträge aus dem Working Capital Management und einer höheren Capex-Disziplin deutlich reduziert. Das geplante Ziel, das Verhältnis “Nettofinanzverbindlichkeiten zu EBITDA” in den Zielkorridor zwischen 2 und 3 zu entwickeln, konnte erreicht werden und fließt positiv in die Bewertung der Ratingagentur mit ein.

Die SAF-HOLLAND SE entwickelt, produziert und vertreibt Achs- und Federungssysteme, Sattel- und Anhänger-Kupplungen sowie Königszapfen und Stützwinden für die LKW und Trailerindustrie. Die Kernmärkte sind Europa und Nordamerika. Das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2020 einen Umsatz von EUR 959,5 Mio. und zählte über 3.400 Mitarbeiter.

Die Zusammenfassung des Ratingberichts sowie die relevante Rating Methode sind auf scopehamburg.com veröffentlicht.

Ratingbericht 2021 (Zusammenfassung)

Die Scope Hamburg GmbH (vormals Euler Hermes Rating GmbH) wurde 2001 als unabhängige europäische Ratingagentur gegründet und konzentriert sich auf Unternehmens- und Projekt-Ratings. Die Scope Hamburg GmbH ist gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1060/2009 des Europäischen Parlaments registriert und wird von der European Banking Authority (EBA) als externe Ratingagentur (ECAI) anerkannt. Die Scope Hamburg GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Scope Group, dem führenden europäischen Anbieter von unabhängigen Kreditratings, ESG-Analysen und Fondsanalysen.

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