Bonn, 09.11.2016_ An der Frage, was eine wirklich gesunde Ernährung ausmacht, scheiden sich die Geister und auch die Wissenschaft. Auch die Frage, wie gesund sich die Deutschen ernähren, lässt sich nicht wirklich mit Zahlen belegen. Das Statistikportal Statista (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/6300/umfrage/pro-kopf-verbrauch-von-obst-in-deutschland/) versuchte, einige Zahlen vorzulegen – so verzehren die Bundesbürger etwa zehn Kilo weniger Frischobst als noch vor zehn Jahren (aktuell 65 Kilogramm pro Kopf). Allerdings rückt eine gesunde Ernährung immer stärker in den Mittelpunkt und fördert die Entwicklung neuer Produkte rund um den Nahrungsmittel- und Fitnessmarkt. “Ernährung wird zunehmend zu einer Frage der Weltanschauung. Die Verbraucher wünschen sich daher von der Lebensmittelindustrie und dem Handel Produkte und Services, die den individuellen Bedürfnissen und Wertvorstellungen entsprechend zu einer nachhaltigen und gesunden Ernährung beitragen”, erklärte etwa Gerhard Berssenbrügge, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Nestle Deutschland, während der Vorstellung einer repräsentativen Studie zur Zukunft des Essens (http://www.nestle.de/zukunftsstudie/uebersicht) im vergangenen Jahr.
Wie hoch die Affinität der Bundesbürger wirklich für gesunde Ernährung ist, hat Nexiga in der aktuellen Karte des Monats (http://marktanalystonline.de/karte-des-monats/112016/) zusammengetragen. Als Grundlage dafür dient der Basiswert mit Index 100, der für eine in Deutschland durchschnittliche Ernährung steht. Alle Werte über dem Basiswert von 100 weisen auf ein höheres Interesse an gesünderer, besserer Ernährung hin. Entsprechend lassen Werte unter dem Basiswert 100 auf ein geringeres Interesse schließen.
Welche Daten als Grundlage dienen
Grundlage der vorliegenden Karte bilden die Basisdaten von best4planning (b4p), die mit einer Fallzahl von mehr als 30.000 und der Erhebung von über 2.400 Marken und 120 Marktbereichen die umfassendste Markt-Media-Studie im deutschen Markt ist. Die Studie, hinter deren wissenschaftlicher Erhebung vier große deutsche Medienhäuser stehen, deckt alle werberelevanten Märkte ab, darunter auch den Bereich “Ernährung”. Die Ergebnisse dieser Studie hat Nexiga gezielt für die Kategorie “Ernährung” ausgewertet und entsprechend soziodemografischer und soziökonomischer Faktoren auf die feinräumige Ebene der Postleitzahlen in Deutschland übertragen. So wurden beispielsweise Merkmale wie Geschlecht, Schulabschluss, Alter, BMI oder Wohnfläche berücksichtigt und mit den Antworten auf Fragen nach, z. B., der Trinkhäufigkeit von Wasser / Softdrinks, der Häufigkeit der Besuche von Fast-Food-Restaurants oder der Konsum von Süßigkeiten / Fertiggerichte / kalorienreduzierte Nahrungsmittel in Relation gesetzt.
Kein Ost-West-Gefälle in den Ergebnissen erkennbar
Generell folgt die Affinität für eine gesunde Ernährung der regionalen Verteilung der allgemeinen Kaufkraft, allerdings scheint es ein Stadt-Land-Gefälle zu geben. Tendenziell ist der Trend zu gesunder Ernährung im ländlichen Raum höher. Die höchsten Indexwerte weisen die wohlhabenden Speckgürtel um Metropolen wie Hamburg oder München auf. Die niedrigsten Werte sind in innerstädtischen Bereichen von Hamburg, Köln, dem Ruhrgebiet und überraschenderweise auch Münster oder Freiburg auszumachen.
Nahezu flächendeckend überdurchschnittliche Werte finden sich in Baden-Württemberg – eventuell prägt die geografische Nähe zu Frankreich die gesunde Esskultur? Aber auch in Teilen des Saarlandes, in Schleswig-Holstein, Brandenburg und Sachsen werden hohe Werte erzielt. Anders als in vielen anderen Themen ist beim Punkt Ernährung kein markanter West-Ost-Unterschied erkennbar.
Daten-Quellen: eigene Datenbank von Nexiga LOCAL®, Daten aus der Markt-Media-Studie best4planning, eigene Berechnungen
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