Frankfurter Rundschau (ots) –
Nein, ein neuer Nahost-Friedensprozess bahnt sich noch nicht an. So beachtlich es auch ist, wenn der palästinensische Präsident nach elf Jahren zu Gast bei einem hochrangigen israelischen Regierungsmitglied ist. Das auf Einladung von Verteidigungsminister Benny Gantz zustande gekommene Treffen mit Mahmud Abbas diente vorrangig der Schadensabwehr. Im Westjordanland dreht sich seit Wochen die Gewaltspirale. Die Hamas stachelt dazu an. Die Sorge um ihren wachsenden Einfluss hat zum Gespräch unter vier Augen zwischen dem Israeli und dem vielfach bereits abgeschriebenen PLO-Chef geführt. Hauptsache, man spricht wieder miteinander, hieß es schon oft in diesem Konflikt. Meist in der Hoffnung, dass sich am Ende daraus mehr ergibt. Danach sieht es nicht aus. Zumal weder die höchst gegensätzliche Acht-Parteien-Koalition in Israel noch die politisch wie territorial entzweiten palästinensischen Lager zu einer Lösung fähig sind. Trotzdem sind die vertrauensbildenden Maßnahmen ein Schritt voran.
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