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(Mynewsdesk) Berlin, 25. Januar 2017. Im Januar 2002 klingelte das Alzheimer-Telefon zum ersten Mal. Seitdem haben die Beraterinnen und Berater der Deutschen Alzheimer Gesellschaft mehr als 80.000 Mal Fragen von Menschen mit Demenz, Angehörigen und Profis beantwortet, Rat gegeben, Trost zugesprochen und Mut gemacht. Auch nach 15 Jahren lässt die Zahl der Anfragen nicht nach.

Fünf Tage pro Woche ist das Beratungstelefon unter der Nummer 030 / 259 37 95 14 sowie der Servicenummer 01803 – 17 10 17 erreichbar. Es wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziell unterstützt. Bis zu drei Viertel der Anrufenden sind Angehörige, insbesondere Ehepartner, (Schwieger-)Töchter und –söhne von Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind. Doch auch Menschen, die selbst eine Demenz-Diagnose bekommen haben oder sich Sorgen machen, weil sie an Gedächtnisstörungen leiden, und Mitarbeitende aus der Pflege suchen den Rat des Alzheimer-Telefons.

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig erklärt:

„Mit dem Alzheimer Telefon unterstützen wir ein bewährtes niedrigschwelliges Hilfe- und Beratungsangebot. Es ist „direkter Draht“ für Betroffene zur Deutschen Alzheimer Gesellschaft und bleibt auch weiterhin eine wichtige Ergänzung zu den übrigen Angeboten für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen in Deutschland.

Ich danke den kompetenten Beraterinnen am Telefon für ihren Einsatz und die Bewältigung der manchmal auch schwierigen Aufgabe, Ratsuchenden den Alltag mit Demenz zu erleichtern.“

Helga Schneider-Schelte, Leiterin des Alzheimer-Telefons, erklärt, was in der Beratung besonders wichtig ist: „Demenz sollte heutzutage nicht mehr als Tabu betrachtet werden. Wir ermutigen die Angehörigen, sich Unterstützung zu holen und ihre Wünsche klar zu formulieren. Niemand soll das Gefühl haben, mit der Krankheit ganz alleine dazustehen.“

Die Fragen der Anrufenden sind vielfältig: „Mein 82jähriger Vater kümmert sich um meine Mutter, die seit vier Jahren an Alzheimer leidet. Ich sehe, dass er zunehmend überfordert ist, aber ein Umzug in ein Pflegeheim kommt für beide nicht infrage. Wo gibt es Unterstützung?“ „Vor vier Wochen hat der Neurologe meinem Mann eine Frontotemporale Demenz bescheinigt, ohne uns mehr dazu zu erklären. Jetzt habe ich im Internet zu dieser Krankheit recherchiert und ziemliche Angst bekommen, was uns da noch erwartet. Können Sie mir sagen, worauf ich mich wirklich einstellen muss?“ „Wie beantragt man eigentlich Leistungen der Pflegeversicherung? Und haben Demenzkranke einen Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis?“

Die Beraterinnen und Berater vom Alzheimer-Telefon verfügen über langjährige Erfahrungen und erweitern ihr Wissen regelmäßig durch Fortbildungen und Supervision. Sie gehen auf alle Fragen individuell ein und versuchen durch Informationen und Fachwissen Möglichkeiten und Alternativen für den nächsten Schritt aufzuzeigen. Zum Beispiel vermitteln sie den Kontakt zu den 136 regionalen Alzheimer-Gesellschaften und ermutigen die Angehörigen, sich mit anderen Pflegenden auszutauschen. Wenn Angehörige später davon berichten, dass sie jetzt besser zurechtkommen, ist das für die Beraterinnen das größte Lob.

Auch in Zukunft wird das Alzheimer-Telefon wichtig sein, denn jedes Jahr erkranken in Deutschland mehr als 300.000 Menschen neu an einer Demenz. Für sie und ihre Angehörigen stellen sich dann nach wie vor endlos viele Fragen, für die sie Ansprechpartner benötigen.

Alzheimer-Telefon Das Alzheimer-Telefon der Deutschen Alzheimer Gesellschaft ist von Montag bis Donnerstag von 9 bis 18 Uhr und Freitag von 9 bis 15 Uhr zu erreichen unter der Festnetz-Nummer 030 – 259 37 95 14 sowie der Service-Nummer 01803 -171017 (9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz). Die Beratung ist kostenlos und auf Wunsch anonym.

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Andreas Twinkler

Von prgateway

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