Do. Aug 8th, 2024

MAINZ. Wann sollte eine Osteoporose-Therapie eingeleitet werden? Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (http://www.prof-wuester.de) hat dazu eine Empfehlung veröffentlicht. Ziel dieser Empfehlung ist es, auf Unterversorgung bzw. Überversorgung im medizinischen Alltag aufmerksam zu machen. Sie richtet sich sowohl an behandelnde Ärzte, als auch an Patienten. So hat sich die DGE unter anderem dafür ausgesprochen, nach Osteoporose (http://www.prof-wuester.de/blog/osteoporose/endokrinologe-aus-mainz-zur-osteoporose-therapie/) typischen Frakturen bei älteren Patienten in der Regel eine spezifische Osteoporose-Therapie einzuleiten. Darauf macht Endokrinologe Prof. Dr. med. Dr. h.c. Christian Wüster aufmerksam. Wüster leitet das Hormon- und Stoffwechselzentrum in Mainz, in dem u.a. Erkrankungen der Schilddrüse, Osteoporose (https://youtu.be/ido0nB0dzcM) und Diabetes mellitus behandelt werden.

Nach Fraktur ist eine Therapie bei älteren Patienten wichtig, meint Endokrinologe aus Mainz

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Wüster schildert den Hintergrund: “Je älter Patienten werden, umso größer ist die Gefahr, einen durch Osteoporose verursachten Knochenbruch zu erleiden. Bei Patienten, die bereits eine solche Fraktur hatten, steigt das Risiko für Folgefrakturen.” Durchschnittlich dauert es einer Studie zufolge etwa 145 Tage, bis eine weitere Fraktur auftritt.[1] Bei Patienten, mit einem Wirbelkörperbruch ist das Risiko, eine erneute Fraktur in Folge einer zu geringen Knochendichte zu entwickeln, um 50 Prozent erhöht. Eine Osteoporose-Therapie kann hier entscheidenden Einfluss haben und das Frakturrisiko deutlich sinken lassen.

Endokrinologe aus Mainz: Nach wie vor Unterversorgung von älteren Patienten

Allerdings zeigen Statistiken, dass nur etwa die Hälfte dieser Patienten tatsächlich eine entsprechende medikamentöse Versorgung erhält, betont der Endokrinologe. Bei Patienten in fortgeschrittenem Alter sollte im Falle einer durch Osteoporose bedingten Fraktur vorbeugend eine medikamentöse Therapie begonnen werden. Nach Empfehlungen der DGE ist das auch dann notwendig, wenn keine Knochendichtemessung zur Verfügung steht.
Gerade bei älteren Menschen zeige sich oftmals eine unzureichende Osteoporose-Therapie, schildert Prof. Dr. med. Dr. h.c. Wüster. Das belegen Zahlen der International Osteoporosis Foundation (IOF). Danach sind in Deutschland rund 4,2 Mio. Frauen und 1,1 Mio. Männer an Osteoporose erkrankt. Doch auch Patienten, die in der Folge eine Fraktur erlitten haben, werden nach Angaben der IOF nicht ausreichend medikamentös behandelt, um das Frakturrisiko zu kontrollieren.

[1] Osteologie 2019; 28(01): 74-75

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Andreas Twinkler

Von prgateway

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