Murnau/ Unterschleißheim, 11.12.2017: Medizinische Einrichtungen haben eines gemein: sie stehen allesamt unter hohem Kostendruck.
Die Ausgaben für die Versorgung mit Wärme und Strom spielen im Haushalt eine entscheidende Rolle. Auf der anderen Seite stellen Kliniken Höchstanforderungen an den sicheren Betrieb der installierten Anlagen und deren Verfügbarkeit. Die Reduktion von Emissionen in die Umwelt ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Dass sich diese Vorgaben tatsächlich unter einen Hut bringen und realisieren lassen, beweist erneut die Südwärme im Klinikum Hochried im idyllischen Murnau am Staffelsee. Die 1954 gegründete Klinik Hochried ist eine Fachklinik für stationäre medizinische Rehabilitation für Kinder und Jugendliche. Sie versorgt die Landkreise Weilheim-Schongau, Bad Tölz-Wolfratshausen und Garmisch-Partenkirchen nicht nur als Fachklinik für stationäre Rehabilitation, sondern hat sich als regionales interdisziplinäres Zentrum für die medizinische und psychosoziale Versorgung von Kindern einen Namen gemacht. Hier werdenjährlich rund 1.500 Patienten in der stationären medizinischen Rehabilitation, 2.000 Patienten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, zirka 100 Patienten in der pädiatrischen Akutklinik sowie weitere 300 Patienten ambulant im Klinischen Therapie- und Förderzentrum versorgt.Die Klinik steht unter der Trägerschaft der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e.V. und ist Teil eines Verbundes, der weitere Standorte in Oberjoch und Scheidegg umfasst. Der hohe medizinisch-therapeutische und ethische Anspruch des Hauses, findet seine Fortsetzung nun auch in der Umsetzung zeitgemäßer Standards in der Energieversorgung. Im Rahmen einer grundlegenden Modernisierung sollten die bisherige Energieerzeugungs-anlage samt Nahwärmeversorgungseinrichtung umfassend saniert
werden, um höchste Standards einer günstigen, umweltfreundlichen und sicheren Energieversorgung zu erfüllen. Die Südwärme erhielt schließlich in Kooperation mit ihrem Kompetenzzentrum Julius Gaiser GmbH & Co KG den Zuschlag. Das neue Wärmeversorgungskonzept beruht auf einem Energiemix aus Wärme- und Stromerzeugung. Die Grundlast wird über ein Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) zur gleich-zeitigen Wärme- und Stromproduktion bereitgestellt. Der so eigen-erzeugte Strom wird überwiegend direkt durch die Klinik Hochried verbraucht und ist wirtschaftlich günstiger als fremdbezogener Strom. Sollte mehr Strom erzeugt werden als durch die Klinik benötigt wird, wird der überschüssige Strom in das Netz des Stromnetzbetreibers zurück gespeist und entsprechend dem Preis an der Strombörse zuzüglich des Kraftwärmekoppelungs-Zuschlags vergütet. Die Wärmeerzeugung des Blockheizkraftwerkes deckt rund 50% der benötigten Wärmemenge ab. Die restlichen 50 % (Spitzenlast) werden über zwei moderne Erdgas-Brennwert-Kessel bereitgestellt. Dadurch wird einerseits der Spitzen-bedarf und zum anderen die Versorgung der Klinik im Falle einer möglichen Störung des BHKW gewährleistet. Die Zuschaltung/ Abschaltung vom BHKW und den beiden Spitzenlastkesseln erfolgt vollautomatisch über die neue Regelungstechnik. Um ein häufiges Ein- / bzw. Ausschalten der BHKW-Anlage zu vermeiden, wurden zwei Wärme-pufferspeicher eingebaut. Innerhalb des neuen Energiekonzeptes wurde sowohl die komplette Energiezentrale als auch die über ein Nahwärme-netz verbundenen acht Unterstationen modernisiert. Um alle einzelnen Unterstationen bedienen und effizient betreiben zu können wurde eine moderne Steuer- und Regelungstechnik installiert.Maßgebend für die Entscheidung für Südwärme Energie-Contracting war nach eigener Aussage der Klinikleitung die professionelle und solide Planung, kombiniert mit dem Südwärme-Rundum-sorglos Paket, das die Planung, den Bau, den Betrieb sowie den 24-Std.-Service der Anlage vollständig einschloss. Zudem wird die Klinik vom hohen Aufwand für Administration und Betrieb der Anlage komplett entlastet. Dass dann in der Realisierung, “zu jedem Zeitpunkt alles wie vereinbart in der versprochenen Qualität” umgesetzt wurde, sind Pluspunkte, die für die enge Kooperation von Südwärme und Kompetenzzentrum sprechen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Klinikum spart ab sofort jährlich rund 90.000 Euro an Energiekosten bei drastischer Reduktion der Emissionen in die Umwelt und gleichzeitiger Erhöhung der Verfügbarkeit der Anlage.
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