Siegen. Oktober 2016 (presseweller). Wenn beim Gehen das Laub raschelt und die Bäume nach und nach ihre Farbenpracht verlieren, kommen die meist trüberen, neblig-diesigen, aber hier da doch noch sonnigen Novembertage. Es ist die Zeit der Totengedenktage. “Mir ist es wichtig, auf dem Friedhof einen Platz mit dem Namen des Verstorbenen zu haben, um meiner Trauer Raum zu geben”, sagen viele. An Auswahlmöglichkeiten für die letzte Ruhestätte mangelt es nicht, bis hin zur Bestattung im Wald, im Umfeld eines Baumes. An den Gedenktagen sind die Friedhöfe belebt. Sind es bei den katholischen Gläubigen Allerseelen sowie besonders Allerheiligen (1. November), ist es bei den evangelischen Christen der Ewigkeitssonntag, vielen besser bekannt als Totensonntag, in diesem Jahr am 20. November. Friedhöfe füllen sich mit Leben und geschmückte Gräber zeigen, dass der Verstorbenen gedacht wird.
Ziel der Friedhofsbesuche an den Gedenktagen sind die Gräber von Angehörigen, Lebenspartnern, Freunden oder guten Bekannten. Besucher legen ein Bukett, eine Pflanzschale oder Blumen auf; alles kündet vom ewigen Kreislauf des Lebens, dem Werden und Vergehen. Mit dem Grabbesuch kommen Erinnerungen an frühere Zeiten, man hält innere Zwiesprache wie “Du bist zu früh gegangen” oder “Was haben wir gemeinsam alles Schöne erlebt”! Lichter bringen Helle ins Dunkel. Wer sich an solchen Tagen abends Friedhöfe anschaut, ist überwältigt vom Lichtermeer. Die Verstorbenen sind nicht vergessen, sie leben in unseren Herzen weiter.
Weitere “stille Tage”
In den November fallen weitere “stille Tage” wie der Buß- und Bettag, 2016 am 16. November, der in den meisten deutschen Ländern als offizieller Feiertag abgeschafft wurde. Das hat aber keine Glaubens- oder Kirchengründe.
Ebenfalls in den November, dieses Jahr am 13., fällt der Volkstrauertag. Er ist vielfach mit Gedenkveranstaltungen verbunden, an denen aller Kriegstoten sowie der Opfer von Gewaltherrschaften aller Nationen gedacht wird. Dazu müssen auch die in Kriegen Vermissten gezählt werden: Ehemänner, Söhne, Brüder, die nicht wiederkamen und deren Schicksale trotz Nachforschungen nicht selten bis heute unbekannt blieben. An vielen Orten im In- und Ausland sind diesen Opfer der Kriege Denkmäler gesetzt, soweit bekannt, mit Namen. Leider ist die heutige Welt voller Unruhen, gewaltsamer Auseinandersetzungen und Kriegen: Tote, Verwundete, Flüchtende – großes Leid!
“Wo immer ich unterwegs war”, erzählte mir jemand, “habe ich meist in den Dörfern und Städten Friedhöfe besucht und mir das “Memento mori” – gedenke des Todes oder des Sterbens, eingeprägt, wie es zum Teil über Friedhofseingängen steht.” Und so ist “die Zeit der stillen Tage” ebenso Teil des Lebens wie bald schon wieder die froh stimmende Advents- und Weihnachtszeit. (jw)
Foto: Friedhofsbesuch, Grabschmuck, Lichter, Totengedenken: “stille” Novembertage. (Foto-Mtg: presseweller)
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