Aus Furcht vor einer fatalen Diagnose flieht die Hamburger Schriftstellerin Heidi nach Thailand. Am Flughafen Bangkok lernt sie die Pariser Buchhändlerin Brigitte kennen, die ebenfalls vor etwas davon läuft. Obwohl die beiden Frauen nicht unterschiedlicher sein könnten, freunden sich die introvertierte Atheistin Heidi und die quirlige, spirituelle Brigitte an.
Acht Jahre später ist es Heidi, die Brigitte, nach einer Krebserkrankung, in den letzten Tagen ihres Lebens pflegt und ihr zur Seite steht. Danach hat sie ein so sonderbares Erlebnis, dass sie anfängt ihre eigene Einstellung, hinsichtlich einer möglichen Wiedergeburt der Seele, nochmals zu überdenken. Brigitte war zudem überzeugt, das Jenseits präsentiere sich einer Seele in der Form, an die ihr Wirt geglaubt hatte. Und sie hielt es für möglich, dass eine wache Seele durchaus ein Mitbestimmungsrecht, an ihrer nächsten Inkarnation habe.
Als Heidi selbst zehn Jahre später stirbt, offenbart sich ihrer Seele Flör das Jenseits als Insel mit tropischem Flair. Genau hier fängt auch die Geschichte an. Flör beginnt nur widerwillig mit der Aufarbeitung ihrer Leben. Unterstützt wird sie dabei von ihrem, zuweilen sehr sarkastischen Verstand, der gleich mehrere Geheimnisse hat. Immer wieder flüchtet Flör sich auch in Ablenkungen: Kann man im Jenseits beispielsweise Wein trinken oder Sex haben? Gibt es Engel mit Flügeln und warum gehören Flip-Flops im Jenseits zum bevorzugten Schuhwerk?
Viele Antworten bekommt sie auch von Olim, der ihrem Ruf nach Gesellschaft folgt. Flör erkennt, dass es keine Zufälle gibt, nichts vergebens ist und alles einen Sinn hat. Doch erst als Olim bereit ist, erneut zu inkarnieren, stellt sich Flör auch ihrer letzten Inkarnation Heidi und wagt den Blick zurück. Zurück in die Zeit, als sie Brigitte kennenlernte und die darauffolgenden Corona Jahre, bis sie schließlich den Mut aufbringt, sich Heidis eigenen Tod noch einmal anzusehen.
Danach beginnt auch Flör, ihre nächste Inkarnation ganz bewusst zu planen, sodass sie Olim und Brigittes Seele wiederbegegnen kann. Dafür erhält sie die Möglichkeit, in die Zukunft der Erde zu schauen. Das, was Corona nicht schaffte, schafft ein neues Virus. Und obwohl an diesem Virus niemand stirbt, zwingt es die Menschheit doch endlich zum Umdenken, hinsichtlich der Ausbeutung der Erde.
Das Buch ist eine Reise durch die Zeit. Vom Altertum bis hin zu einer möglichen Zukunft, beschreibt es die verschiedenen Inkarnationen von Flör. Zugleich handelt es von der Freundschaft zweier Frauen auf der Erde und erzählt die Liebesgeschichte zweier Seelen im Jenseits. Dabei ist vieles nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint. Durch die Wandlungen und Überraschungen der Geschichte, offenbart sich der Leserschaft, wie alles ineinander passt. Ähnlich einem Puzzle fügt sich die Geschichte von Heidi und Flör am Ende zu einem Bild zusammen.
Der unterhaltsame und zugleich gesellschaftskritische Roman behandelt die Themen Spiritualität, Sterbehilfe und Wiedergeburt genauso wie Globalisierung, Umweltschutz und Freiheitsrechte. Er beschreibt außerdem ein realistisches Szenario, der kommenden Corona Jahre, und einer möglichen Zukunft danach.
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