Fr. Okt 4th, 2024

Hamburg (ots)

Der ehemalige Deutsche-Bank-Chef Hilmar Kopper spricht sich im Interview mit der Wochenzeitung DIE ZEIT gegen die Frauenquoten aus. “Ich bin gegen alle Quoten”, sagt er. “Der Staat soll sich da heraushalten.”

Die Firmen hätten sich aber “möglicherweise nicht ausreichend bemüht, ihrem weiblichen Nachwuchs das mitzugeben, was sie zu den allerobersten Positionen befähigt hätte”, sagt er. Im Rückblick auf seine Zeit als Vorstandssprecher in den 1990er Jahren kommentiert er den Blick auf Frauen, die für Top-Positionen qualifiziert waren, so: “Wir glaubten in der Tat, wir hätten keine.” Eine Mitschuld gab er dabei der Bankenaufsicht BaFin. “Wenn Sie einen Bankvorstand ernennen wollten, mussten Sie sich das bei der BaFin genehmigen lassen”, sagt Kopper. “Denen hätten Sie mal ein paar Frauen vorschlagen sollen! Die hätten die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, die hatten ja selbst keine Frauen.”

Allerdings hätten auch Bemühungen der Führungskräfte, Frauen zu fördern, damals in ein, zwei Fällen auf Seiten der Frauen nicht gefruchtet. “Was passierte? Sie verliebte sich unsterblich, bekam anderthalb Kinder, und das war’s dann”, sagt Kopper. Er verwies auch darauf, dass die Deutsche Bank schon damals eine Frau im Vorstand gehabt hat: Ellen Schneider-Lenné. “Sie war Gott sei Dank auch nicht verheiratet und fühlte sich insofern nicht gebremst”, sagt Kopper.

Pressekontakt:

Den kompletten Text zu dieser Meldung senden wir Ihnen für
Zitierungen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an DIE
ZEIT Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen (Tel.:
040/3280-237, E-Mail: presse@zeit.de).

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

Pressemitteilung teilen:

Schreibe einen Kommentar