Do. Aug 8th, 2024

Hamburg (ots)

Die ehemalige Bundesjustizministerin Brigitte Zypries hätte gegen die nächtliche Ausgangssperre gestimmt. Das sagt die SPD-Politikerin in einem Interview in der neuen Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Das sei allerdings ihre “persönliche Meinung” und habe “nichts mit der Frage zu tun, wie die Politik entscheidet. Ich würde immer versuchen, möglichst zielgenau zu handeln, um Grundrechtseinschränkungen zu minimieren. Flächendeckende Ausgangssperren sind alles andere als zielgenau.”

Zypries war Mitarbeiterin des Bundesverfassungsgerichtes. Die Juristin zog sich 2017 aus der Politik zurück, engagiert sich jetzt für Startups und sitzt in der Expertenkommission von Ernst & Young. Die Wirtschaftsprüfer von “EY” hatten die gefakten Bilanzen von Wirecard nicht erkannt und wollen nach dem Skandal ihr Image aufpolieren. Auf die Frage, warum sie dabei helfe, sagte Zypries dem stern:Weil ich finde, dass jeder eine zweite Chance verdient hat. Ich glaube außerdem, dass das Versagen auch an den Strukturen in der Branche liegt und kein individuelles Problem von ‘EY’ ist. ‘EY’ verbessert jetzt seine internen Prozesse, setzt ein breites Programm auf, um sowas künftig zu vermeiden. Davon können vielleicht auch andere profitieren.”

Zypries war von 2002 im Kabinett von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) Bundesjustizministerin. Von 2017 bis 2018 war sie in der Großen Koalition Bundeswirtschaftsministerin im Kabinett von Angela Merkel (CDU).

Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern frei zur Veröffentlichung.

Pressekontakt:

Sabine Grüngreiff, Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation,
Telefon: 040 – 3703 2468, E-Mail: gruengreiff.sabine@guj.de

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