Sa. Okt 5th, 2024

Grün gilt rund um die Erde als die Farbe des Neuanfangs, des Wachstums, des Lebens. Wirklich „grüne“ Pigmente zu finden, ist jedoch eine Herausforderung: Cadmium, Kobalt, Kupfer und andere Schwermetalle können gefährlich sein, dagegen zum Beispiel natürliche Erdfarben weniger haltbar und schwieriger zu verarbeiten. Die Aussichten für Hersteller und Händler von kleinen, farbgebenden Partikeln sind jedenfalls überwiegend im grünen Bereich: Die weltweite Nachfrage nach Pigmenten wird bis 2032 auf rund 14,5 Millionen Tonnen pro Jahr steigen – das prognostiziert der neuste, bereits achte Ceresana-Report zum Weltmarkt für Pigmente.

Bauindustrie ist Hauptabnehmer für Pigmente

Der mit Abstand bedeutendste Absatzmarkt für die Pigment-Industrie ist das Anwendungsgebiet Farben und Lacke, in dem derzeit pro Jahr rund 5 Millionen Tonnen Pigmente verbraucht werden. Davon entfallen rund 2,5 Millionen Tonnen allein auf Innen- und Fassadenfarben für die Bauindustrie. In Beschichtungen für Industrie-produkte können Pigmente unterschiedliche Funktionen übernehmen: Dekoration, Schutz gegen Umwelteinflüsse, aber auch zum Beispiel elektrische Isolierung bei Elektroartikeln oder Sauerstoffbarriere bei Verpackungen für Nahrungsmittel. Beim Einsatz von Pigmenten gibt es große regionale Unterschiede, weshalb die aktuelle Marktstudie von Ceresana detailliert die verschiedenen Einsatzbereiche „Farben und Lacke“, „Kunststoffe“ und „Druckfarben“ mitsamt ihren jeweiligen Unter- und Teilmärkten untersucht.

Bunte Kunststoffe, Baumaterialien, Druckfarben

Das zweitgrößte Einsatzgebiet für Pigmente sind Kunststoffe. Allein für starre und flexible Verpackungen werden pro Jahr rund 1,4 Millionen Tonnen Pigmente eingesetzt. Außerdem werden Pigmente für zahlreiche industrielle Kunststoff-Produkte gebraucht, beispielsweise für Bauteile der Fahrzeugindustrie. Dahinter folgen die Anwendungsgebiete Baumaterialien, Druckfarben und Papier. Bei Druckfarben überwiegt mit einem Anteil von 51% der Einsatz von Pigmenten im Offsetdruck, vor dem Flexodruck, der besonders bei Etiketten, Wellpappe, Folien und Verpackungen zum Einsatz kommt. Für das Färben von Flüssigkeiten, etwa für Textilien oder Tinten, werden dagegen keine Pigmente genutzt, sondern lösliche Farbstoffe und Dyes. Manche natürlichen Farbstoffe, zum Beispiel aus Färberkrapp-Pflanzen, Schildläusen oder Purpurschnecken, können jedoch zu Pigmenten für Anstriche verlackt werden.

Titandioxid, Eisenoxide und Carbon Black am meisten verkauft

Für Bio-Farben und Öko-Lacke werden möglichst ungiftige Erd- und Mineralpigmente, Tier- und Pflanzenfarbstoffe verwendet, die keine Schwermetalle enthalten und nicht radioaktiv strahlen. Organische Pigmente können zum Teil aus biogenen Materialien hergestellt werden – haben derzeit aber nur einen kleinen Anteil des weltweiten Pigmentmarkts. Die meistverkauften Pigment-Sorten sind anorganische Pigmente, vor allem Metallsalze. Rund 60% der gesamten Pigment-Nachfrage entfallen auf das Weißpigment Titandioxid (TiO2), das hauptsächlich für Farben und Lacke gebraucht wird. Die Umwelt- und Gesundheitswirkungen von Titandioxid sind umstritten; bei seiner Herstellung fällt giftige Dünnsäure an. Auf den zweiten Verkaufsrang kommen Eisenoxid-Pigmente, die meistverwendeten anorganischen Buntpigmente. Dahinter folgt Carbon Black: Industrieruß wird nicht nur als Füllstoff für Autoreifen und andere Gummi-Anwendungen eingesetzt, sondern auch als Schwarzpigment. Dieser Farbruß (englisch: lamp black) wird vor allem für Druckfarben, Lacke und Tuschen gebraucht, aber auch als UV-Schutz für Kunststoffe.

Aktuelle Marktstudie „Pigmente – Welt“ (8. Auflage):

Kapitel 1 bietet eine Darstellung und Analyse des globalen Pigmentmarkts – einschließlich Prognosen bis 2032: Für jede Region der Welt wird die Entwicklung von Umsatz, Verbrauch und Produktion erläutert. Die Nachfrage wird dabei jeweils separat angegeben für die unterschiedlichen Pigmenttypen: Titandioxid, Carbon Black, Eisenoxide und sonstige anorganische Pigmente, Organische Pigmente. Zudem werden die verschiedenen Anwendungsgebiete von Pigmenten untersucht. Einzeln betrachtet werden dabei mit den jeweiligen Teilmärkten: Farben und Lacke (Bauindustrie, Fahrzeuglacke, Industrie, sonstige Farben und Lacke), Kunststoffe (Verpackungen, Bauindustrie, Industrie und sonstige Kunststoffanwendungen), Papier, Baumaterialien, Druckfarben (Offsetdruck, Flexodruck, sonstige Druckverfahren) und sonstige Anwendungsgebiete.
In Kapitel 2 werden die 31 Länder mit den größten nationalen Pigmentmärkten detailliert analysiert: Verbrauch, Export, Import, Produktion und Umsatz von Pigmenten. Die Marktdaten zu den Verbrauchsmengen je Land werden für die Pigmenttypen sowie hinsichtlich der Anwendungsgebiete aufgeteilt. Zudem wird die Nachfrage für die einzelnen Pigmenttypen je Anwendungsgebiet dargestellt.
Kapitel 3 bietet ein übersichtliches Herstellerverzeichnis der 62 bedeutendsten Pigment-Produzenten, mit Kontaktangaben und relevanten Firmendaten wie Umsatz, Gewinn, Produktpalette oder Produktionsstätten. Mit Unternehmensprofilen vorgestellt werden zum Beispiel Altana AG, DIC Corporation, Heubach GmbH, Lanxess AG, Merck KGaA, SCR-Sibelco N.V., Venator Materials Plc und Vibrantz Technologies.
Weitere Informationen zur 8. Auflage der Marktstudie „Pigmente – Weltreport“: https://ceresana.com/produkt/marktstudie-pigmente-welt

Marktstudie Pigmente - Welt

Über Ceresana
Als eines der weltweit führenden Marktforschungsinstitute ist Ceresana spezialisiert auf die Bereiche Chemikalien, Kunststoffe, Verpackungen und Industriegüter. Besondere Schwerpunkte sind dabei Bio-Ökonomie und Automotive / Mobilität. Seit 2002 profitieren Unternehmen von hochwertigen Industrieanalysen und Prognosen. Über 250 Marktstudien liefern mehr als 10.000 Kunden in aller Welt die Wissensbasis für den nachhaltigen Erfolg.
Mehr über Ceresana unter www.ceresana.com

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Mainaustrasse 34
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Pressekontakt: Martin Ebner, m.ebner@ceresana.com

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Martin Ebner

Von Ceresana

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