Der Gesetzgeber hat mittlerweile die Möglichkeit geschaffen, dass Landwirte mit dem neu zugelassenen Narkosemittel Isofluran, trotz heftiger, aber auch berechtigter Widerstände aus der Tierärzteschaft, die Kastration von männlichen Ferkeln selbst durchführen dürfen, wenn sie vorab den notwendigen Sachkundenachweis mit Prüfung erfolgreich abgeschlossen haben. Ziel dabei ist es, die männlichen Ferkel tierschutzgerecht unter Narkose zu kastrieren. Narkosen sind eigentlich tierärztliche Aufgaben, denn hier ist veterinärmedizinisches Know how gefragt, um Dosierungen und im Falle von Narkosezwischenfällen sofort angemessen agieren zu können. Deshalb sind aus Tierschutzgründen die meisten Veterinäre gegen dieses durch den Landwirt anzuwendende Verfahren, was tiermedizinisch auf jeden Fall nachvollziehbar ist. Aber der Gesetzgeber hat nun mal den Weg für die Landwirte freigegeben, Ferkel selbst zu narkotisieren und anschließend in der Narkose zu kastrieren.
Die Kastration der männlichen Tiere ist notwendig, damit der typische Ebergeruch des Fleisches erwachsener schlachtreifer Eber, der von uns Menschen als unangenehm empfunden wird, nicht beim Schweinefleischverzehr (Braten, Schnitzel, Aufschnitt, …) ekelerregend und abstoßend wirkt.
Die Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA), die anerkannteste Fortbildungsakademie für Tierärzte und Landwirte, bietet die Möglichkeit, die gesetzlich geforderten Lehrgänge für Landwirte zur Ferkelbetäubungssachkundeverordnung (FerkBetSachkV) zum Wohle der männlichen Ferkel durchzuführen. Der AVA-Fortbildungsakademie geht es primär in diesen Sachkundekursen für Landwirte um den nötigen praktisch anzuwendenden Tierschutz, damit kein Tier während der Kastration Leiden und Schmerzen erdulden muss.
Anerkannte Spezialisten unterstützen diese praxisorientierten AVA-Fortbildungen – besonders hingewiesen wird auf einen der kursleitenden Tierärzte, der bereits rund 8.000 männliche Ferkel mit dem Narkosemittel Isofluran sachgerecht narkotisiert und kastriert hat, bisher lediglich mit einem Todesfall eines der männlichen Ferkel. Kein Fortbilder kann einen solchen Erfahrungsschatz biten.
Das Arbeiten mit entsprechenden Narkosegeräten ist leicht erlernbar. Narkosezwischenfälle bei den Ferkeln sind nach den bisherigen eigenen Erfahrungen kaum zu erwarten. Zum Arbeitsschutz laufen aktuell noch Untersuchungen bei Geräten bezüglich der Anwendung.
Entscheidend ist es, jetzt zeitnah die Weichen zur Umsetzung dieser Tierschutzvorgaben mit dem Nachweis der Sachkunde nach der Ferkelbetäubungssachkundeverordnung (FerkBetSachkV) zu stellen.
Die Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) nimmt ihre Weiterbildungsaufgabe hier sehr ernst und kann den Landwirten nur dringend raten, diese entsprechenden Kurse zu besuchen um den Sachkundenachweis zu erlangen. Eine abschließende Prüfung der Kursteilnehmer weist die erworbenen Kompetenzen zum Wohle der männlichen Ferkel nach und befähigt dazu, mit dem Sachkundenachweis die Kastrationsaufgaben selbst durchführen zu können. Das BELM teilte allerdings auf Nachfrage der AVA mit, dass aufgrund der Beratungen des Bundesrats-Ausschuss die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, dass die FerkBetSachkV nach dem Bundesrats-Plenum erneut bei der europäischen Kommission notifiziert werden muss und deshalb erst frühestens im Januar 2020 in Kraft treten kann. Damit werden auch erst dann die Vorgaben zu Inhalt und Prüfung der Sachkundefortbildung gegeben sein. Viel zu spät meinen die Experten der AVA. Die Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) wird am Ball bleiben.
Die bundesweiten Fortbildungstermine der AVA für den Nachweis der Sachkunde nach der Ferkelbetäubungssachkundeverordnung (FerkBetSachkV) werden unverzüglich nach Inkrafttreten auf der Homepage der AVA unter www.ava1.de veröffentlicht werden.
Zur Information: Die AVA ist eine Fortbildungsgesellschaft mit dem Ziel der Aus- und Weiterbildung und der Verteilung von Informationen für den landwirtschaftlichen und tiermedizinischen Bereich. Gleichzeitig ist die AVA ein Forum für Landwirte und Tierärzte, das die Herausforderungen der Produktion gesunder Nahrungsmittel in den nächsten Jahrzehnten in den Blick nimmt.
»Ziel der Agrar- und Veterinär-Akademie ist es, die Probleme der modernen, nachhaltigen Landwirtschaft und Tierhaltung zu erörtern. Wir wollen gemeinsam Wege finden, um tiergerecht, praxisbezogen und verbraucherorientiert zu arbeiten. AVA-Fortbildungen helfen Arzneimittel einsparen!« Ernst-Günther Hellwig, Gründer und Leiter der AVA, Steinfurt, Burgsteinfurt
Ernst-Günther Hellwig
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