So. Aug 11th, 2024

Eine komplette Fertigungsstraße, die dem Anspruch an Industrie 4.0 gerecht wird, ist an der Gewerblichen Schule Ehingen seit März 2017 Realität. Ihre Bestandteile sind unter anderem ein selbstfahrender Roboter, individuell programmierbare Handlingsysteme, Werkstück-Bedruckung und die automatische Bestückung von CNC-Maschinen. Das alles ist in den Lernalltag von rund 400 Berufs- und Fachschülern integriert und bereitet praxisnah auf den Produktionsalltag in den Unternehmen vor. Für die Zukunft hofft man darauf, ein weiteres großes Projekt realisieren zu können.

“Wir wollen eine Berufsausbildung bieten, die auf die Herausforderungen der industriellen Zukunft eingeht”, sagt Schulleiter Jochen Münz. Wie das konkret aussieht, wird in Ehingens “Lernfabrik 4.0” sichtbar: Hier trainieren die Schüler intelligente Produktionsprozesse und steuern dabei eigenständig vernetzte Abläufe – ganz, wie es in echten Betrieben der Fall ist. Wo dabei die Herausforderungen der automatisierten Fertigungsstraße liegen, bringen Jörg Breymaier, Projektleiter der Lernfabrik 4.0 und Bernd Lamparter, Abteilungsleiter Elektrotechnik, auf den Punkt: “Es ist das aufeinander abgestimmte Zusammenspiel verschiedenster Prozesse wie Handling von Werkstücken, deren Bedruckung, das Drehen in die richtige Position oder das automatisierte Zuführen in das Spannfutter einer CNC-Drehmaschine. Die einzelnen Stationen müssen reibungslos funktionieren, damit das ganze System läuft.” Unterstützung erhalten die Berufsschüler dabei unter anderem vom selbstfahrenden Mobilroboter “Robotino”, der für den Werkstücktransport zwischen zwei Fertigungslinien sorgt und natürlich auch von den Auszubildenden und angehenden Technikern programmiert werden muss. Wie anspruchsvoll das Ganze ist, zeigt sich nicht zuletzt am Investitionsvolumen von rund einer halben Million Euro, die vom Alb-Donau-Kreis mit Unterstützung der IHK Ulm getragen wurde.

Die Gewerbliche Schule Ehingen arbeitet zudem eng mit den Partnerbetrieben der Region zusammen, von denen die Auszubildenden kommen und ein bis zweimal pro Woche die Schulbank drücken. Eine der Partnerfirmen ist Rehm Thermal Systems aus Blaubeuren. Der Spezialist für thermische Systemlösungen unterstützt die Schule dabei auf unterschiedlichste Weise: Aktuell sponsert Rehm zum Beispiel die Produktion eines anspruchsvollen Videofilms, in dem die komplexen Fertigungsabläufe der “Lernfabrik 4.0” anschaulich dargestellt und somit auch für eine breite Öffentlichkeit erlebbar werden.

“Die Lernfabrik ist für unsere Auszubildenden ein ideales Instrument, um in der umfangreichen und spannenden Thematik der Industrie 4.0 Fuß zu fassen. Für den späteren Berufsalltag bei Rehm haben diese Kenntnisse für die jungen Menschen einen hohen Stellenwert und auch wir als Unternehmen profitieren davon”, so Willi Ott, Ausbildungsleiter bei Rehm.

“Wir wollen auch künftig auf dem neuesten Stand der Technik sein”, betont Schulleiter Jochen Münz. So nimmt die Schule aktuell an einem neuen Förderaufruf teil, bei dem es um die Anschaffung eines 3D-Druckers für die additive Fertigung geht. “Damit könnten wir zum Beispiel individuell auf die Werkstücke angepasste Greifarme oder Spannbacken für Drehfutter drucken und bei unseren Auszubildenden noch mehr für ein ganzheitliches Verstehen digital vernetzter Produktionsprozesse sorgen. Das duale Ausbildungssystem in Deutschland ist weltweit führend. Die Unternehmen wissen das – und unsere Schüler dürfen zurecht stolz auf ihre Leistungen sein”, resümiert Münz.

Kontakt
Rehm Thermal Systems GmbH
Frank Heiler
Leinenstrasse 7
89143 Blaubeuren
07344-96060
f.heiler@rehm-group.com
www.rehm-group.com

Frank Heiler
Rehm Thermal Systems GmbH

f.heiler@rehm-group.com

http://www.rehm-group.com

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Andreas Twinkler

Von prgateway

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