Bielefeld (ots) – Martin Fröhlich¶ Im Dezember haben die Krankenhäuser schon einmal über ihre Finanzlage geklagt. Damals hieß es aber auch, dass die Kliniken 2020 durch Freihaltepauschalen und andere Zuweisungen knapp zehn Milliarden Euro mehr erhielten als 2019. Das wurde als Kompensierung für die verpassten OP angeführt.Jetzt hat sich die Lage zugespitzt. Was im Vorjahr war, hilft den Kliniken nicht mehr. Ins neue Jahr sind sie schlecht gestartet. Sie liegen spürbar unter den Erlösgrößen, die sie brauchen. Das System ist nun einmal so aufgebaut. Krankenhäuser müssen operieren, um finanziell zu überleben. Das soll geändert werden, doch dafür braucht es Zeit. Akut geht es um die nächsten Wochen und Monate. Und da droht manchem das Ende der Liquidität, die ohnehin knapp bemessen war. Wollen wir wirklich, dass Personal entlassen werden muss? Personal, das dringend gebraucht wird. Die Politik muss eine Lösung finden, die nicht wieder salamitaktikartig für ein paar Wochen gilt. Der Vorschlag der Kliniken, jetzt 90 Prozent der Ausgleichszahlungen zu leisten und Ende des Jahres scharf abzurechnen, ist vernünftig.
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